Alternative Menstruationshygiene/ Hygieneartikel/ Geschichte

Weiche Papyrusblätter als Tampons oder Fell- und Stofflappen als Binden wurden schon seit vielen tausend Jahren benutzt. 1921 kam die erste Damenbinde mit dem Namen „Dr. White's“ auf den Markt. Dieses Modell war mit einem Gürtel vor dem Verrutschen geschützt und soll unbequem gewesen sein. Dr. Earle Haas entwickelte, angespornt durch seine Binden-hassende Frau, den ersten Tampon, „Tampax“. Schon damals bestand er aus Watte mit einem Bändchen zum hygienischen Ausführen. Der Verkauf der Tampons war anfangs schwierig, weil es den meist männlichen Apothekern peinlich war, ein solch intimes Produkt zu vermarkten. Auch das Gerücht, dass die Frau entjungfert wird durch das Einführen eines Tampons, blieb lange bestehen. Bis heute steht die Frage auf den Websites der Tamponhersteller unter den FAQ. Durch eine groß angelegte Werbe- und Aufklärungskampagne wurde „Tampax“ bekannter. 1947 erblickte ein Deutscher eine Anzeige davon und entwickelte daraufhin eine Maschine um die hochelastische Watte am Fließband und mit hohem Pressdruck in die Hülle zu stecken. In derselben Zeit (um 1930) wurde auch der Menstruationsbecher entwickelt. Jedoch galt es als unrein, dass Frauen ihren Schambereich berühren und dadurch wurde dieses Alternativprodukt lange Zeit vergessen. Erst in den Achtzigern, als mehr und mehr Frauen auf die Suche nach umweltfreundlichen und günstigen Hygieneartikeln gingen, wurde der Menstruationsbecher bekannter.

Monatsbinden (1911)