Akrobatik-Figuren: 1.9.2 in 1.9.10

Die Oberperson zieht die Beine an und legt sie über die Schultern der sich aufrichtenden Unterperson. Die Oberperson greift auf die Oberschenkel der Unterperson. Die Unterperson an die Hüfte der Oberperson. Die Hüfte der Oberperson wird gemeinsam über die Schultern gebracht. Nun gibt die Unterperson ein Tempo und hebt an der Hüfte nach oben. Die Oberperson streckt dabei die Arme.

  • Anzahl Akrobaten: 2
  • Como-Level: B
Ausgangsposition: Königswaage
Endposition: Handstand auf den Oberschenkeln


Voraussetzungen

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Natürlich die zu verbindenden Figuren. Trainierte Rumpfmuskulatur, insbesondere der Oberperson. Entgegen des womöglichen ersten Eindrucks ist es nicht nötig, eine Handstandliegestütze zu beherrschen, da die Unterperson beim Rausdrücken sehr viel unterstützt.

Technikhinweise

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Wie in vielen Figuren kommt es auf die Gewohnheiten und Vorlieben der Akrobaten an, in welchem Maße die Oberperson aktiv versucht in die Endposition zu gelangen, oder umgekehrt durch die Unterperson in die Endposition gesteuert wird. Da gelegentlich die Unterperson durch frühzeitige Bemühungen der Oberperson überrascht wird und diese eher einen Kontrollverlust als eine Hilfe darstellen versuche ich genau einzugrenzen, wer zu welcher Zeit den aktiveren Part übernimmt.

Der zweite Teil, das Rausdrücken, ist sehr ähnlich zum zweiten Teil von Handstand auf dem Boden in den Handstand auf den Oberschenkeln

Sobald die Oberperson beginnt ihre Beine nach oben zu bringen, richtet man sich gleichzeitig auf, indem man die Hüfte beugt. Man richtet sich natürlich nach der Geschwindigkeit der Oberperson, da man die Balance aufrecht halten muss. Dann klemmt die Oberperson ihre Füße an die Schultern und platziert die Hände um. Hier muss man ihr etwas Zug geben, indem man sich nach hinten lehnt, damit die bisher noch gefassten Hände entlastet werden. Man kann den Zug unterstützen, bzw. stabilisieren indem man an die Unterschenkel greift. Nun greift man an die Hüfte der Oberperson und zieht sie zu sich, sodass sie über den Schultern/Händen der Oberperson ist. Erreicht man die Hüfte nicht, muss die Oberperson wie unten beschrieben helfen. Unmittelbar nachdem die Beine der Oberperson von den Schultern genommen sind, gibt man das Tempo zum raus drücken: Man geht langsam ein wenig tiefer in die Hocke und beim "schwungvollen" wieder Aufrichten hebt man die Hüfte nahe am eigenen Oberkörper nach oben. Es ist wichtig die Hüfte hier nicht nach vorne abdriften zu lassen. Dann greift man einen Arm nach dem anderen an die Schulter um und kann die Oberperson heraus lehnen und die Arme strecken.

Zwischendurch ist die Nackenposition etwas unangenehm. Man sollte auf keinen Fall Gewicht in dieser Position auf den Hinterkopf geben.

Man beginnt die Beine gestreckt wieder zurück nach oben zu bringen. Dabei die Hüfte oben halten. Soweit bis man die Füße hinter den Schultern der Unterperson platzieren kann (aus offensichtlichen Gründen die Beine etwas grätschen). Nun flext man die Füße um sich durch Zug an den Schultern zu stabilisieren. Die bisher gefassten Hände werden losgelassen und man greift hinter den Ohren/unter der Schulter auf die Oberschenkel der Unterperson, die Ellenbogen etwas zusammenbringen. Nun greift die Unterperson an die Hüfte. Erreicht sie diese nicht, muss die Hüfte zunächst etwas näher gebracht werden, indem man die Beine beugt und sich so an den Schultern heranzieht. Nun wird die Hüfte mit Unterstützung der Oberperson über die Schultern/Hände gebracht. Jetzt löst man die Füße von den Schultern (das Gewicht ist ja jetzt in den Händen, aber noch nicht versuchen sich mit den Armen nach oben zu bringen) und öffnet die Hüfte mit gegrätschten Beinen. Erst beim Tempo der Unterperson streckt man nun die Arme (an den Ohren vorbei) nach oben und bringt den Kopf in eine angenehme Position. Der Handstand ist in den Schultern zunächst etwas geöffneter, als im Handstand auf den Oberschenkeln gewohnt, da an der Hüfte gehalten wird. Nach dem Umgreifen der Unterperson kann der Schulterwinkel etwas geschlossen und auch die Beine geschlossen werden.

Vorübungen

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Eine ähnliche Übung könnte helfen um das geführte raus drücken zu üben. Die Oberperson legt sich auf den Rücken und platziert die Hände neben den Ohren, die Finger zeigen zur Schulter. Die Unterperson greift die Fußgelenke der nach oben angebotenen Beine. Die Oberperson streckt ein wenig die Beine um zu signalisieren, dass es los geht, zieht sie wieder an und geht beim erneuten, "schwungvollen" Strecken in den Handstand: Die Hüfte wird beim Strecken der Beine mit nach oben genommen, dann werden die Arme gestreckt. Die Unterperson hilft dabei, indem sie ab dem Moment des (zweiten) Steckens die Fußgelenke nach oben zieht.

Hilfestellung(en)

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Die Hilfestellung kann an der Hüfte der Oberperson aufpassen, dass diese nicht nach unten rauscht, falls einem der beiden Akrobaten die Kraft ausgeht.

Varianten

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  • Die Beine der Oberperson können schon vorm Rausdrücken geschlossen bleiben. Das erschwert den Griff für die Unterperson.
  • Um den Schwierigkeitsgrad drastisch zu erhöhen, kann die Unterperson die Hochziehhilfe reduzieren.
  • Es kann ohne Tempo (aber dafür mit ordentlich Muskelschmalz) raus gedrückt werden.

Teil der Figurenfolgen

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