Akkadisch: sonstige Wortarten

Nicht flektierbare Wortarten

  • Ausrufe (nicht im Codex Hamurapi)
  • Konjunktionen
  • Subjunktionen
  • Präpositionen
  • Adverbien
  • sonstige Partikeln


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Konjunktionen

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  • u „und“
  • u lū „oder“
  • lū...lū(...lū) „entweder...oder(...oder)“
  • –ma (enklitisch) „und“ (–ma verbindet – anders als das lateinische ebenfalls enklitische -que – den unmittelbar voranhenden mit dem nachfolgenden Teilsatz.)
  • šumma „wenn“, „falls“ (šumma gilt, obwohl damit ein abhängiger, d. h. ein nicht selbständig möglicher Satz eingeleitet wird, nicht als Subjunktion, weil finite Verbformen des šumma-Satzes nie die Subjunktiverweiterung u haben.)

Subjunktionen

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Die finite Verbform eines mit einer Subjunktion eingeleiteten Nebensatzes ist, wenn dem nicht ein Personalsuffix entgegensteht, durch das Subjunktiv- oder Subordinativsuffix u erweitert (uldušum < *ūlid-u-šum).

  • inūma – nachdem
  • adi – solange

Präpositionen

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Nomen nach Präpositionen stehen im Akkadischen immer im Genitiv (Beispiele mit Übersetzung: Genitiv). An einige Präpositionen kann stattdessen ein Possessivsuffix angehängt sein (Beispiele mit Übersetzung: Possessivsuffixe).

  • ana – für, zu, an
  • balum – ohne
  • eli – auf
  • ina – in, aus...heraus; mit Hilfe von, durch
  • ištu – von...her
  • itti – zusammen mit
  • kīma – entsprechend
  • maḫar – vor (eigtl. Status constructus zu maḫrum „Vorderseite“)
  • mala – in Höhe von

Adverbien

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  • warka – später

Im übrigen werden zum adverbialen Gebrauch Lokativ- bzw. Terminativ- Adverbialis-Suffixe (-um, -u bzw. iš) an Substantive und Adjektive gehängt.

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sonstige Partikeln

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Negationspartikeln

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  • lā: kann Wortverneinung oder Satzverneinung sein
  • Wortverneinung
Beispiele: lā šarrum „der Nichtkönig“, bīt lā šarrim (innerhalb einer Constructuskette) „das Haus des Nichtkönigs“
  • Satzverneinung beim Nebensatz (auch in šumma-Sätzen)
  • ul: Satzverneinung beim Hauptsatz

Verbindungspartikel ša

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ša ist eigentlich ein Determinativpronomen und hat folgende Funktionen:

  • Einleitung eines Relativsatzes quasi an Stelle eines Relativpronomens in beliebigem Kasus, Numerus und Genus
Beispiel: amassu ša mārī uldušum „seine Sklavin, die ihm Söhne geboren hat“
Die finite Verbform eines solchen mit ša eingeleiteten Nebensatzes ist, wenn dem nicht ein Personalsuffix entgegensteht, durch das Subjunktiv- oder Subordinativsuffix u erweitert (uldušum < *ūlid-u-šum).
Beispiel: wardam ... ḫalqam ša ekallim „einen entflohenen Sklaven des Palastes“
  • Sonderfälle: Einbindung eines Genitivs ohne Beziehungswort
Beispiel: ša akālim (Genitiv des Infinitivs akālum) „das des Essens“ → „etwas zu essen“
Beispiel: ša libbīša „das ihres Inneren/Leibes“ → „ihr Fötus“



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