Natur und Technik für den Pflichtschulabschluss: Tag- und Nachtkreis

Wird die Sonne aus der Erde aus beobachtet, wird der Eindruck erweckt, dass die Sonne um die Erde kreist. Es ist doch günstiger zu denken, dass die Erde um die Sonne kreist, um die Bewegungen der Planeten und der Sonne viel leichter erklären zu können. Der wichtigste Grund für diese Einstellung ist die Tatsache, dass die kreisähnliche Bewegung der Planeten durch die Anziehungskraft der Sonne entsteht. Wie entstehen aber dann Tag und Nacht? Warum haben wir der Eindruck, dass die Sonne um die Erde kreist?

Die Rotation der Erde: die Sonne ist auf der linken Seite. Die rechte Seite der Erde bleibt im Dunkel. Wegen der Eigendrehung der Erde, werden immer unterschiedliche Teile beleuchtet.

Das lässt sich leicht durch die Eigendrehung („Rotation“) der Erde erklären. Wenn eine Person sich um sich selbst dreht und eine feste Stelle in ihrer Umgebung beobachtet, erscheint diese Stelle von der Person aus betrachtet, als ob sie die Person kreist. Genauso ist es mit der Erde.

Die Drehrichtung der Erde ist vom Süden aus betrachtet im Uhrzeigesinn, vom Norden aus gegen den Uhrzeigersinn. Das ist allerdings auch der Fall bei fast allen Drehbewegungen in unserem Solarsystem, z. B. bei der Drehung der Erde um die Sonne, des Mondes um die Erde und der Sonne um sich selbst. Venus ist der einzige Planet, dessen Eigendrehung umgekehrt ist, Uranus Eigendrehung findet fast senkrecht zu seiner Rotation um die Sonne statt.