Ein Bewusstloser in Rückenlage ist besonders akut gefährdet. Das Zurücksinken der erschlafften Zunge oder das Verschlucken von Erbrochenem, Speichel oder anderen Flüssigkeiten und Gegenständen können rasch zum Erstickungstod führen. Führen Sie deshalb schnellstmöglich eine Atemkontrolle durch, um weitere Maßnahmen zu treffen.

Freimachen der Atemwege

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Zunächst ist es wichtig sich zu vergewissern, dass der Patient durch keine Gegenstände oder Flüssigkeiten im Mundraum gefährdet ist. Diese könnten bei den weiteren Maßnahmen in die Lunge gelangen und den Erstickungstod verursachen.

Inspizieren Sie den Mundraum öffnen Sie den Mund des Patienten ohne den Kopf zu bewegen und sehen Sie hinein. Befinden sich darin Flüssigkeiten oder Gegenstände, drehen Sie den Kopf zur Seite. Anschließend drücken Sie die mit den Fingern einer Hand die obenliegende Backe des Patienten zwischen seine Zähne, so dass er den Mund nicht schließen kann. Nun können Sie mit 1 bis 2 Fingern der anderen Hand den Mundraum ausräumen, bevor Sie die Atmung überprüfen.

Befreien Sie die Atemwege Die erschlaffte Zunge verschließt in der Regel die Atemwege, so dass eine Atmung nicht möglich ist. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass der Mundraum leer ist, können Sie diese befreien. Fassen Sie dazu den Patienten an Stirn und Kinn. Heben Sie anschließend das Kinn an und überstrecken Sie den Kopf leicht, dabei muss der Mund des Patienten offen bleiben. Halten Sie den Patienten in dieser Position und

kontrollieren Sie die Atmung Beugen Sie sich mit ihrem Ohr über Mund und Nase des Patienten, blicken Sie dabei auf den Brustkorb desselben. Hören Sie die Geräusche der Atmung? Sehen Sie Atembewegungen des Brustkorbs? Spüren Sie den Luftstrom der Atmung? Nehmen Sie sich hierfür 10 Sekunden Zeit.

Ist eine Atmung vorhanden, fahren Sie fort wie im Kapitel stabile Seitenlage beschrieben. Atmet die Person nicht mehr, fahren Sie fort wie im Kapitel cardiopulmonale Reanimation beschrieben.