Bogenbau/ Holz/ Liste von Hölzern/ Haselnuss
Haselholz ist wie Ahorn sehr hell und ausserdem angenehm zu bearbeiten. Hasel ist in Wäldern kein «Nutzholz», denn er bildet viele lange Ruten, wird aber nicht sehr gross.
Für den Bogenbau eignen sich Stämmchen bis 10 cm Durchmesser; älteres Holz ist manchmal brüchig. Das Holz trocknet sehr schnell und kann bereits nach einer Woche bearbeitet werden. Vor dem Trocknen sollte Haselnuss entrindet werden, da es sonst spröde werden kann.[1] Schnelle Verarbeitung und ein Finish schützen nach bisheriger Erkenntnis vor Brüchen durch Versprödung.
Aus den dünneren zwei- bis vierjährigen Schösslingen lassen sich gut Pfeile herstellen.
Baumhasel (Corylus colurna) gilt als weniger gut geeignet für den Bogenbau. Zur Unterscheidung: Baumhasel bildet schon früh eine Borke, wächst nicht strauchartig, und die Fruchthülle sieht beinahe haarig aus durch die feinen Lappen. Die Gemeine Hasel (Corylus avellana) bildet wie zum Beispiel die Buche nie eine Borke.
Hasel wächst häufig mit Drehwuchs. Dieser kann weitgehend ignoriert werden; bei den Wurfarmen muss jedoch auf der einen Hälfte des Markkanals zum Griff hin gearbeitet werden, wenn man merkt, dass das Holz dort einreisst. Durch den Drehwuchs zeigen die Fasern auf der einen Markkanalhälfte gegen die normale Schnittrichtung.
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Bearbeiten- ↑ Hasel wird spröde, wenn er in der Rinde getrocknet wird (Forenthread)