Benutzer:Thirunavukkarasye-Raveendran/Grammatik TEMP5

Umstandswörter (határozók; határozószók) - umfassen Orts-, Zeit-, Modal-, Mengen-, Zustands-, Kausal- und Finalumstände
Umstandswörter sind Wörter, die Umstände einer Handlung, eines Zustands oder einer Eigenschaft näher beschreiben. Sie beantworten typische Fragen wie:
Sie antworten auf Fragen wie:
  • Hol? (Wo?) – Ortsumstände
  • Mikor? (Wann?) – Zeitumstände
  • Hogyan? (Wie?) – Modalumstände (Art und Weise)
  • Mennyi? (Wie viel?) – Mengenumstände
  • Miért? Miért? (Warum?) – Kausalumstände (Grund)
  • Mire? (Wozu?) – Finalumstände (Ziel)
  • Mennyire gyakran? (Wie oft?) - (Häufigkeit)
  • Mennyire? Milyen mértékben? – (Wie sehr? In welchem Maße?) (Grad)
Die meisten dieser Umstände können durch Suffixe (Umstandssuffixe), Postpositionen oder eigenständige Adverbien ausgedrückt werden. Oft überschneiden sich die Funktionen:
  • „-tól/-től“ kann sowohl „von einem Ort weg“ als auch „seit einem Zeitpunkt“ bedeuten.
  • „-ra/-re“ kann sowohl „auf etwas hin“ (Ort) als auch „in Bezug auf“ (Modal) heißen.
Im folgenden Abschnitt werden „Umstandswort“ und „Adverb“ als Synonyme behandelt.
Während „Umstandswort“ eher aus der deutschen Schultradition kommt und „Adverb“ ein internationaler, linguistischer Begriff ist.
Die geringen Unterschiede und feinen Nuancen im Deutschen sind für Ungarisch nicht relevant. Die ungarische Grammatik macht keine Unterschiede zwischen „Umstandswort“ und „Adverb“ und kennt für beide nur den Begriff „határozószó“.

Ortsadverbien - Wohin? Wo? Woher?

Bearbeiten
Ortsadverbien (helyhatározók): Beschreiben, wo etwas geschieht.
itt (hier)
ott (dort)
bent (drinnen)
kint (draußen)
fenn (oben)
lenn (unten)
mindenütt (überall)
sehol (nirgendwo)
elöl – vorn, vorne
hátul – hinten
jobbra – rechts
balra – links
körül – herum, ringsum
Hinweis: Oft als Postposition mit einem Nomen verwendet, z. B. a ház körül (um das Haus herum).
mellett – neben
Hinweis: Auch hier oft als Postposition: a ház mellett (neben dem Haus).
alatt – unten, darunter (als eigenständiges Adverb seltener, meist mit Kasus)
Beispiel: A könyv az asztal alatt van. (Das Buch ist unter dem Tisch.)
Als reines Adverb seltener, aber möglich: Nézz alá! (Schau darunter!)
fölött/fölé – über, oberhalb
Beispiel: A madár a ház fölött repül. (Der Vogel fliegt über dem Haus.)
fölé wird eher für eine Bewegung verwendet: A madár a ház fölé repül. (Der Vogel fliegt über das Haus hinweg.)
valahol – irgendwo
bárhol – überall, irgendwo
közel (nah)
távol (weit)
messze – weit weg
Beispiel: Messze lakik tőlem. (Er wohnt weit weg von mir.)
Ähnlich wie távol, aber umgangssprachlicher.
innen – von hier, von drinnen
onnan – von dort
ide – hierher
oda – dorthin


Im nächsten Abschnitt folgen Ortsadverbien, die auch Richtungsangaben implizieren.

Neun Ortsbezugssuffixe - die „Lokative“

Bearbeiten
Die neun „klassischen“ Lokativsuffixe (helyhatározói esetragok) haben eine klare räumliche Bedeutung und drücken im Ungarischen Ortsverhältnisse aus. Diese Kasussuffixe werden in einem anderen Kapitel ausführlich besprochen (Lokalkasus) . Trotzdem werden hier nochmals kurz zur Erinnerung die Suffixe der Lokalkasus aufgezählt:
Raum - vor Ort (Inessiv, Elativ, Illativ): -ban/-ben (in), -ból/-ből (aus), -ba/-be (hinein)
Fläche - (Superessiv, Delativ, Sublativ): -on/-en/-ön (auf), -ról/-ről (von … herab), -ra/-re (auf … hin)
Nähe - (Adessiv, Ablativ, Allativ): -nál/-nél (bei), -tól/-től (von … weg), -hoz/-hez/-höz (zu ... hin)

Postpositionen

Bearbeiten
Postpositionen (névutók)
Im Gegensatz zu den Lokativsuffixen sind sie keine Endungen, sondern eigenständige Wörter, die nach dem Nomen stehen (daher „Post-“). Sie beschreiben ebenfalls räumliche (und manchmal zeitliche oder abstrakte) Beziehungen, aber sie sind flexibler und oft präziser als die Suffixe.
Beispiele:
A ház előtt - vor dem Haus
A asztal alatt - unter dem Tisch
A barátom mellett - neben meinem Freund

Lokative und Postpositionen

Bearbeiten
Lokativsuffixe und Postpositionen gehören beide zur größeren Kategorie der Umstandswörter (határozók), genauer gesagt der Ortsumstände (helyhatározók). Sie haben ähnliche Funktionen – nämlich räumliche, zeitliche oder abstrakte Verhältnisse auszudrücken –, unterscheiden sich aber in ihrer Form und Grammatik:
  • Lokativsuffixe sind gebundene Morpheme (Endungen), die direkt an das Nomen angehängt werden. Sie sind allgemeiner und weniger spezifisch (z. B. „-ban/-ben“ = „in“).
  • Postpositionen sind freie Wörter, die nach dem Nomen stehen, und sie können detailliertere Beziehungen ausdrücken (z. B. „mögött“ = „hinter“).
Zusätzlich können Postpositionen oft mit den Lokativsuffixen kombiniert werden, um noch genauere Bedeutungen zu schaffen. Zum :Beispiel:
  • A ház mögött - hinter dem Haus – einfache Postposition.
  • A ház mögé - hinter das Haus hinein – Postposition + Illativ-Suffix „-ba/-be“.
In der ungarischen Grammatik gibt es keinen einzelnen Begriff, der ausschließlich Lokativsuffixe und Postpositionen zusammenfasst, aber beide fallen unter die übergeordnete Kategorie der „Umstandssuffixe und Postpositionen“ („határozóragok és névutók“). :Diese gehören wiederum zu den Umstandswörter (határozók), die alle Arten von Umständen beschreiben – nicht nur Ort, sondern auch Zeit, módus usw.
In der Linguistik spricht man manchmal von „lokalen Ausdrücken“ (helyi kifejezések), um sowohl die Lokativsuffixe als auch die Postpositionen zu umfassen, wenn es um räumliche Beziehungen geht. Aber im Sprachunterricht oder in Grammatiken werden sie meist getrennt behandelt:
  • Lokativsuffixe (helyhatározói esetragok)
  • Orts-Postpositionen (helyhatározói névutók)

Zeitliche Umstandswörter - Wann?

Bearbeiten
Zeitliche Umstandswörter (időhatározók)
Zeitadverbien (időhatározók)
Zeitliche Umstandswörter beschreiben, wann etwas passiert, wie lange es dauert oder in welcher zeitlichen Beziehung es steht. Sie können durch Suffixe, Postpositionen oder eigenständige Wörter ausgedrückt werden.
Beispiele:
Suffixe:
-kor: Gibt eine genaue Zeit an.
Hétkor kelek. - Ich stehe um sieben Uhr auf.
„-ig“: Dauer bis zu einem Punkt.
Estig dolgozom. - Ich arbeite bis zum Abend.
„-tól“. „-től: Beginn einer Zeitspanne (ähnlich wie der Ablativ bei Orten).
Reggeltől délutánig tanulok. - Ich lerne von morgens bis nachmittags.
„-ra“, „-re“: Zielzeitpunkt (oft mit Zeitangaben).
Holnapra kész leszek. - Bis morgen bin ich fertig.


Postpositionen:
„előtt“ (vor): „A vizsga előtt ideges vagyok.“ (Vor der Prüfung bin ich nervös.)
„után“ (nach): „Az óra után hazamegyek.“ (Nach dem Unterricht gehe ich nach Hause.)
„óta“ (seit): „Tegnap óta esik az eső.“ (Seit gestern regnet es.)
Eigenständige Wörter:
most (jetzt)
tegnap (gestern)
ma (heute)
holnap (morgen)
régen (früher, lange her)
később (später)
korán (früh)
soha (nie)
mindig (immer)
gyakran (oft)
ritkán (selten)
Besonderheit:
Manche Suffixe wie „-tól/-től“ oder „-ig“ funktionieren sowohl für Ort als auch für Zeit, was zeigt, wie flexibel die ungarische Grammatik ist.


Häufigkeit - Wie oft?

Bearbeiten
Häufigkeitsadverbien (gyakorisághatározók; gyakoriságot kifejező határozószók): Beschreiben, wie oft etwas geschieht.
Diese können oft auch als Zeitadverbien betrachtet werden, aber es ist hilfreich, sie separat zu betrachten)
1. néha - manchmal (selten)
2. gyakran - oft
3. nagyon gyakran - sehr oft
4. mindig - immer
5. soha - nie
6. rendszerint - normalerweise
7. időnként - gelegentlich
8. olykor - ab und zu
9. rendszeresen - regelmäßig
10 ritkán - selten
11 általában - im Allgemeinen, normalerweise
Beispielsätze:
  • Gyakran eszem magyar ételt. - Ich esse oft ungarisches Essen.
  • Néha jön látogatóba. - Er kommt manchmal zu Besuch.
  • Rendszeresen találkozunk. - Wir treffen uns regelmäßig.

Modalumstände (Art und Weise) - Wie?

Bearbeiten
Diese antworten auf die Frage:
Hogyan? (Wie?) –
Art- und Weise-Adverbien (módhatározók):
Diese Umstandswörter beschreiben die Art und Weise, den Grund, das Ziel oder andere nicht-räumliche oder nicht-zeitliche Umstände eines Geschehens. Sie sind oft weniger greifbar und hängen vom Kontext ab.
Beispiele:
Suffixe:
„-val“, „-vel“: Mittel oder Begleitung (Instrumentalis).
Ceruzával írok. - Ich schreibe mit einem Bleistift.
„-ért“: Zweck oder Grund (Kausal-Finalis).
Azért jöttem, hogy segítsek. - Ich bin gekommen, um zu helfen. – Hier mit „hogy“ kombiniert
„-n“, „-an“, „-en“: Art und Weise (Essiv-Modalis).
Csendben olvasok. - Ich lese leise.)
„-ra“, „-re“: Bezug oder Ziel (wie in deinem Beispiel „kinézetre“).
Kinézetre szép. - Vom Aussehen her ist es schön.
Postpositionen:
„miatt“ (wegen)
A hideg miatt betegek vagyunk. - Wegen der Kälte sind wir krank.
„helyett“ (statt)
Kávé helyett teát iszom. - Statt Kaffee trinke ich Tee.
„nélkül“ (ohne)
Cukor nélkül kérem. - Ohne Zucker, bitte.


Eigenständige Wörter:
„gyorsan“ (schnell), „lassan“ (langsam), „jól“ (gut), „rosszul“ (schlecht).
gyorsan (schnell)
lassan (langsam)
jól (gut)
rosszul (schlecht)
szépen (schön, hübsch)
csendesen (leise)
hangosan (laut)


Besonderheit:
Das „-ra/-re“ in „kinézetre“ gehört zu dieser Gruppe: Es zeigt eine Perspektive oder einen Bezug an, keine konkrete Zeit oder Richtung. Ähnlich funktioniert „-ért“ für Zweck oder „-val/-vel“ für Mittel.

Mengen- und Maßumstände - Wie viel? Wie oft?

Bearbeiten
Mengen- und Maßumstände (mennyiséghatározók)
Diese beschreiben Quantität, Häufigkeit oder Ausmaß.
Suffixe:
„-szor“, „-szer“, „-ször: Häufigkeit.
Kétszer elolvastam.“ (Ich habe es zweimal gelesen.)
Wörter:
„sok“ (viel), „kevés“ (wenig), „egyszer“ (einmal)

Gradadverbien - In welchem Maß?

Bearbeiten
Gradadverbien (fokhatározók; fokhatározószók): Beschreiben, in welchem Maße etwas geschieht.
nagyon (sehr)
eléggé (genug, ziemlich)
túlságosan (zu sehr)
kevéssé (wenig)
teljesen (völlig, ganz)
majdnem (fast)
alig (kaum)
kissé - etwas, ein wenig
eléggé – ziemlich
Beispiel:

.Nagyon szép ez a ruha. Dieses Kleid ist sehr schön.

Zustandsumstände - Als was? Als wer?

Bearbeiten
Zustandsumstände (állapothatározók)
Sie beschreiben den Zustand, in dem etwas passiert.
Suffixe:
„-ul“, „-ül“: Zustand oder Rolle (Translativ).
Barátul jött. - Er kam als Freund.
Wörter:
„betegen“ (krank), „fáradtan“ (müde)

Kausalumstände und Finalumstände - Warum? Wofür?

Bearbeiten
Kausalumstände (okhatározók) und Finalumstände (célhatározók)
Diese geben Gründe („warum?“) oder Ziele („wofür?“) an.
Suffixe:
„-ért
A pénzért dolgozom. - Ich arbeite für Geld. (Ich arbeite wegen des Geldes.)
„-ból“, „-ből“
Örömből sírt. Sie weinte aus Freude.
(Die Nuance zwischen "aus Freude" (örömből) und "vor Freude" (örömében) ist:
"Örömből sírt" bedeutet eher "aus Freude geweint"
"Örömében sírt" entspricht genauer dem deutschen "vor Freude weinen"
"-ból/ből" zeigt eine Ursache oder Herkunft an
"-ében/ében" drückt einen Zustand oder eine Emotion aus
Postpositionen:
„miatt“ (wegen), „céljából“ (zum Zweck)
Eigenständige Wörter:
ezért (deshalb, deswegen)
azért (deswegen, darum)
emiatt (deswegen, aufgrund dessen)

Wiederholung der Suffixe

Bearbeiten
Wiederholung der häufigsten Suffixe für die Bildung von Adverbien
„-an“, „-en“: Wird an die 3. Person Singular bestimmte Form des Adjektivs angehängt. Man achte auf die Vokalharmonie!
Beispiele:
szép (schön) → szépen (schön, hübsch)
gyors (schnell) → gyorsan (schnell)
csendes (leise) → csendesen (leise)
hangos (laut) → hangosan (laut)
világos (hell, klar, verständlich) → világosan
komoly (ernst) → komolyan (ernsthaft)


„-ul“, „-ül“: Wird ebenfalls an die 3. Person Singular bestimmte Form des Adjektivs angehängt.
Diese Endung drückt oft eine Art und Weise aus, die sich auf eine Eigenschaft oder Beschaffenheit bezieht.
Beispiele:
magyar (ungarisch) → magyarul (ungarisch (sprechen, auf ungarische Art))
német (deutsch) → németül (deutsch (sprechen, auf deutsche Art))


Vokalharmonie beachten:
Hinten Vokale (a, á, o, ó, u, ú): „-an“ (z.B. gyors-an)
Vorne Vokale (e, é, i, í, ö, ő, ü, ű): „-en“ (z.B. csendes-en)

Wortstellung

Bearbeiten
Die Wortstellung von Adverbien im Ungarischen ist relativ flexibel, aber es gibt einige typische Muster:
Vor dem Verb: Adverbien stehen oft direkt vor dem Verb, das sie modifizieren, also das Verb auf das sie sich beziehen. Dies ist eine sehr häufige Position.
Beispiel:
  • Én gyorsan futok. - Ich laufe schnell.
  • Ő mindig mosolyog. - Sie lächelt immer.
  • Mi holnap utazunk. - Wir reisen morgen.
  • Ő mindig pontos. - Er/Sie ist immer pünktlich.
  • Lassan beszél. - Er/Sie spricht langsam.
Am Satzanfang (für Betonung): Adverbien können auch am Satzanfang stehen, um sie zu betonen oder den Fokus darauf zu lenken.
Beispiel:
  • Tegnap mentem moziba. (Gestern bin ich ins Kino gegangen.) (Betonung liegt auf „gestern“)
  • Lassan kell beszélned vele. (Langsam musst du mit ihm sprechen.) (Betonung auf „langsam“)
Nach dem Verb (seltener, aber möglich): Manchmal können Adverbien auch nach dem Verb stehen, besonders in informellen Kontexten oder um einen leicht anderen Fokus zu setzen.
Beispiel:
  • Futok gyorsan. - Ich laufe schnell. (Das klingt etwas weniger „typisch“ als „Gyorsan futok“, aber ist verständlich)
Wichtig: Die Wortstellung im Ungarischen ist oft durch das Fokusprinzip bestimmt. Das Wort, das im Satz betont werden soll oder die wichtigste Information trägt, steht unmittelbar vor dem Verb oder am Anfang des Satzes. Also stehen auch Adverbien, die betont werden sollen, direkt vor dem Verb.

keine Steigerung

Bearbeiten
Im Gegensatz zu Adjektiven werden Umstandswörter im Ungarischen nicht gesteigert. Stattdessen werden Wörter wie „nagyon“ (sehr) oder „legjobban“ (am besten) verwendet.
Beispiele:
Gyorsan fut. - Er läuft schnell.
Nagyon gyorsan fut. - Er läuft sehr schnell.