Wikijunior Die Elemente/ Elemente/ Seltene Elemente

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Hier sind alphabetisch alle Elemente aufgezählt, zusammen mit einer kurzen Beschreibung, die kein eigenes Kapitel erhalten haben.

A Bearbeiten

Actinium Bearbeiten

 
Actinium wurde in Pechblende nachgewiesen.
 
Actinium wird in Kernreaktoren erzeugt.

Das Wort Actinium kommt von dem griechischen Wort für Strahl ("aktis"). Es strahlt so stark, dass man im Dunkel ein blaues Leuchten sehen kann.

Die Halbwertszeit gibt an, nach welcher Zeit die Hälfte eines radioaktiven Isotops zerfallen ist. Je kürzer die Halbwertszeit, desto stärker strahlt er. langlebigste Radium-Isotop 226Ra hat eine Halbwertszeit von 1600 Jahren, das langlebigste Actinium-Isotop 227Ac hat eine Halbwertszeit von 22 Jahren. Diese Zeit ist lang genug, um kleinere Mengen des Stoffes herzustellen. Das gewonnene Actinium strahlt sehr stark. (Isotope, die nur eine Halbwertszeit von einer Sekunde besitzen, können nicht in größeren Mengen hergestellt werden.)


Americium Bearbeiten

 
Americium
 
Der Rauchmelder enthält Americium.


Americium wird in Kernkraftwerken hergestellt. (Bisher wenige Kilogramm.) Es ist ein radioaktives und spaltbares Element.

Das langlebigste Americium-Isotop 243Am hat eine Halbwertszeit von 7370 Jahren.


Astat Bearbeiten

 
Im Periodensystem von Dmitri Mendelejew wurde dieses Element eingezeichnet.
 
Wenn man Bismut (Bild) mit Heliumkernen beschießt entsteht Astat.

Astat sieht schwarz aus. Astat wurde im Jahr 1940 von Dale Corson, Kenneth MacKenzie und Emilio Gino Segrè in der Universität von Kalifornien künstlich hergestellt. 1943 entdeckten Berta Karlik und Traude Bernert sein natürliches Vorkommen. Griechisch bedeutet ἀστατέω = „unbeständig sein“.

In der gesamten Erdkruste befinden sich schätzungsweise gerade mal 25 Gramm Astat. Es ist eines der seltensten Elemente der Erde.

In der Medizin (Nuklearmedizin) wird es unter anderem zur Behandlung bösartiger Tumore verwendet. Astat ist radioaktiv und kann in relevanten Mengen gefährlich werden.

B Bearbeiten

Barium Bearbeiten

 
Bariumfeuerwerk
 
Einige Mineralien fluoreszieren.

Aus dem Mineral Schwerspat wurde das Element Barium (vom griechischen Wort für schwer) gewonnen. Bariumhaltige Mineralien wurden 1602 von einem italienischen Schuhmacher entdeckt. Dieser Schuhmacher mit dem Namen Vincenzo Casciarolo untersuchte neben seiner Arbeit die Natur. Er entdeckte, dass einige Steine leuchten, wenn man sie für einige Zeit in die Sonne gelegt hatte. Wasserlösliche Bariumverbindungn sind in kleinen Mengen lebenswichtig, in größeren Mengen giftig. Bariumnitrat wird für grünes Feuerwerk verwendet und Bariumcarbonat als Rattengift.

Berkelium Bearbeiten

 
1,7 Mikrogramm Berkelium
 
Universität von Kalifornien, Berkeley


Berkelium wird in Kernreaktoren hergestellt. Es ist ein radioaktives Element.


Bismut Bearbeiten

 
Bismut
 
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, auch Paracelsus genannt.

Bismut (früher auch Wismuth genannt) wurde von Paracelsus (1493-1541) und kurz darauf von Georgius Agricola (1494-1555) beschrieben. Einige Bismutverbindungen wurden und werden in der Medizin verwendet: Gegen den Erreger von Magengeschwüren, gegen Mundgeruch und als Wundpulver und Hautsalbe gegen Entzündungen, zur Blutstillung und anderem.

Mit Hilfe von Bismut kann man eine Legierung herstellen, die bei 70°C schmilzt (Woodsches Metall). Es wird in Sprinklern zum Feuerlöschen verwendet. Aus diesem Metall kann man auch einen Teelöffel herstellen, der in einer Tasse mit heißen Tee schmilzt.

Bohrium Bearbeiten

 
Bohrsches Atommodell von Bohrium
 
Niels Bohr


Dieses künstliche Element wurden nach Niels Bohr benannt.



Brom Bearbeiten

 
Brom
 
Tränengas

Brom bedeutet soviel wie "Gestank" (griechisch). Brom ist ein flüssiges, oranges Nichtmetall, bei dem bei Zimmertemperatur ätzende Dämpfe aufsteigen. Im Meerwasser befinden sich erhebliche Mengen an (harmlosem) Bromsalz. Diese Salze werden als Pflanzendünger verwendet. Fotoplatten werden mit Silberbromid beschichtet.

C Bearbeiten

Cadmium Bearbeiten

 
Batterien enthalten Cadmium (Cd)
 
Der Belichtungsmesser enthält Cadmium.

Das Wort Cadmium ist ein altes Wort für Zinkerz, dass in Mittelalter und Altertum teilweise verwendet wurde. Es wurde 1817 unabhängig voneinander von Friedrich Stromeyer und Carl Samuel Hermann aus unterschiedlichen Zinkerzen hergestellt. Verwendet wird es für Solarzellen, Halbleiter, für Nickel-Cadmium-Akkus und auch zum Bau von Regelstäben in Kernkraftwerken. Cadmium und Cadmiumverbindungen sind hochgiftig. Deshalb sind in der EU viele Anwendungen verboten. In Japan hatten ab 1950 Zink-Bergwerke ihr Abwasser in Flüsse geleitet, mit denen Reisfelder gewässert wurden. Die Reisbauern erkrankten. Es traten bei ihnen starke Schmerzen auf. Nierenversagen und Knochenerweichung führte häufig zum Tode. Wegen der starken Schmerzen wurde sie „Aua-Aua-Krankheit“ (Japanisch "Itai-Itai-Krankheit") genannt.


Californium Bearbeiten

 
Californium
 
In diesem 50t schweren Behälter wird 1g Californium transportiert.


Californium ist ein radioaktives Element, das in Kernreaktoren entsteht. Das Californium-Isotop 252Cf sendet beim Zerfall Neutronen aus. Diese Neutronen werden benutzt bei Krebsbehandlungen, für Materialuntersuchungen in der Industrie, bei der Suche nach Erdöl, in Kernreaktoren und für den Bau von Atombomben.



Caesium Bearbeiten

 
Caesium wird unter Luftabschluss gelagert.
 
Caesium gibt den Takt der Atomuhr an.

Caesium hat besondere Eigenschaften:

  • Es ist das reaktivste Metall. Es brennt explosionsartig, wenn es mit Luft in Berührung kommt.
  • Es ist das weichste Metall.
  • Es ist das schwerste stabile Alkalimetall.
  • Es ist eines der wenigen goldfarbenden Metalle.
  • Es hat, nach Quecksilber, den zweitniedrigsten Schmelzpunkt aller Metalle.
  • Es ist das "pünktlichste" ;-) Element. Caesium wird in Atomuhren eingesetzt. Die Sekunde wird mit Caesiumuhren bestimmt.

Caesium wurde 1861 von Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff anhand seiner blauen Spektrallinien in Quellwasser entdeckt. Sie benannten das Element nach dem lateinischen Wort für himmelblau ("caesius"). Carl Setterberg hat 1881 erstmals reines Caesium hergestellt. Caesium wird für Ionenantriebe von Raketen verwendet.

Cer Bearbeiten

 
Cer
 
Funkenregen

Dieses Element wurde 1803 parallel von verschiedenen Wissenschaftlern entdeckt. ( Jöns Jacob Berzelius, Wilhelm von Hisinger, Martin Heinrich Klaproth). Carl Gustav Mosander hat 1825 erstmalig reines Cer hergestellt.

Das Wort Cer stammt, wie der kurz zuvor entdeckte Planet Ceres, von der römischen Göttin für Ackerbau und Fruchtbarkeit Ceres.

Cer erzeugt bei Reibung leicht Funken, die kleinere Cerkrümel entzünden können. Es wird deshalb für Feuerzeuge und auch im Film zur Herstellung eines eindrucksvollen Funkenregens eingesetzt. Eisenlegierungen, die Cer enthalten sind sehr dehnbar.


Copernicium Bearbeiten

 
Seite aus Kopernikus’ Manuskript über „Die Erde kreist um die Sonne“.
 
Nikolaus Kopernikus (1473–1543


Dieses nach Nikolaus Kopernikus benannte Element wurde künstlich hergestellt und erforscht.


Curium Bearbeiten

 
Curium, genauer Cm(III)-Ionen, fluoreszieren (leuchten orange).
 
Pierre und Marie Curie

Curium ist ein künstliches Element, das in Kernreaktoren hergestellt wird. Es ist radioaktiv und spaltfähig.

Dieses Element wurde nach Pierre und Marie Curie benannt. Den beiden Wissenschaftler sind viele Erkenntnisse zum Aufbau unserer Materie zu verdanken.


D Bearbeiten

Darmstadtium Bearbeiten

 
Nuklidkarte mit farblich gekennzeichneter Größenordnung der Halbwertszeit
 
Kongresszentrum darmstadtium


Darmstadtium ist ein künstliches Element, dass 1994 in Darmstadt hergestellt wurde.



Dubnium Bearbeiten

 
Zerfallsschema von Dubnium
 
Das Haus der Wissenschaftler in Dubna

Dubnium / Db wird künstlich erzeugt, indem man Atomkerne zusammenschießt. Es gibt mehrere Möglichkeiten Dubnium herzustellen:

 
 
 
 
 
 



Dysprosium Bearbeiten

 
Dysprosium
 
Spektrum von Dysprosium

Dieses Element benannte man nach dem griechischen Wort für schwer zugänglich (dysprósitos). Das hat folgende Ursache: Dysprosium gehört zu den Seltenen Erden. Die Seltenen Erden reagieren chemisch sehr ähnlich. In der Natur findet man sie meistens miteinander vermischt. Es ist schwer, sie zu trennen. Der Entdecker dieses Elements, Paul-Émile Lecoq de Boisbaudran fand Dysprosium im Jahre 1886 mit Hilfe der Spektralanalyse. Aber er fing nur das Licht auf, das dieses Element aussendet, rein gewinnen konnte er es nicht. Erst 1906 gelang es Georges Urbain das Element zu gewinnen.

E Bearbeiten

Einsteinium Bearbeiten

 
Einsteiniumiodid sendet Licht aus.
 
Albert Einstein, 1921


Einsteinium entsteht in Kernkraftwerken und bei der Explosion von Wasserstoffbomben. Dieses Element wurde nach Albert Einstein benannt, dem Entwickler der Relativitätstheorie.



Erbium Bearbeiten

 
Erbium
 
Erbiumoxid

Erbiumoxid wird, wie auch einige andere Seltene Erden, zum Färben von Glas und Keramik verwendet.

Europium Bearbeiten

 
Europium
 
Im UV-Licht leuchtet der Euroschein.

Passenderweise wird Europium als Fälschungsschutz in Euro-Banknoten verwendet. Im UV-Licht fluoresziert es. Europium wurde auch in Bildschirmen und Quecksilberdampf-Lampen eingesetzt.

F Bearbeiten

Fermium Bearbeiten

 
Spuren von Fermium befinden sich in der Wolke der 1952 gezündeten Wasserstoffbombe.
 
Chromatographischer Nachweis von Fermium.


Fermium ist radioaktiv und seine Isotope besitzen eine kurze Halbwertszeit (maximal 100 Tage). Fermium wurde bei der Explosion von Atombomben, in Kernkraftwerken und im Labor erzeugt.

Aus kleinen Atomen kann man durch Hinzufügen von Teilchen (Neutronen) größere Atome herstellen. Dieser Vorgang vollzieht sich in der Natur in Sternen und vor allem bei Sternexplosionen (->Supernova). So sind aus den kleinen Wasserstoffatomen die anderen Elemente entstanden.

Im Labor kann man diesen Vorgang nachvollziehen. Bis zum Element Fermium können die Atome Neutronen aufnehmen und größer werden. Die schwereren Elemente zerfallen beim Hinzufügen von Neutronen sofort. Noch schwerere Elemente kann man nur herstellen, indem man zwei Atomkerne aufeinander schießt.


Flerovium Bearbeiten

 
Russische Briefmarke

Nur wenige Atome Flerovium wurden hergestellt. Es wurde nach Georgi Nikolajewitsch Fljorow benannt.



Francium Bearbeiten

 
Uranit enthält Spuren von Francium
 
Elektronenschalen von Francium

Francium hat ein Elektron auf der Außenschale und ist deshalb ein Alkalimetall. Seine Eigenschaften kann man deshalb vorhersagen, aber kaum überprüfen, da es nur winzige Mengen dieses Elementes gibt.


G Bearbeiten

Gadolinium Bearbeiten

 
Gadolinium
 
Lepersonnit bildet gelbe Kristalle.

Gadolinium ist ein seltenes Element. Das Mineral Lepersonnit-(Gd) enthält dieses Element. Dieses Mineral hat eine komplexe chemische Zusammensetzung: Ca(Gd,Dy)2(UO2)24(SiO4)4(CO3)8(OH)24 · 48 H2O.


Gallium Bearbeiten

 
Gallium.
 
LEDs (Leuchtdioden) enthalten Gallium.

Gallium ist ein seltenes, silberweißes Metall. Pro Jahr werden ca. 100 t davon produziert. Es wird für die Produktion von Leuchtdioden und Solarzellen verwendet. Paul Émile Lecoq de Boisbaudran hat 1875 dieses Element erstmalig hergestellt. Bei der Namensgebung schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe: er benannte den Stoff sowohl nach seinem Land wie auch nach sich selbst: sowohl "Frankreich" (Gallien) als auch "Lecoq" (Hahn) heißen auf Latein "Gallus".

Germanium Bearbeiten

 
Von Winkler hergestelltes Germanium
 
Germanium

Das Halbmetall Germanium wird für den Bau von Transistoren verwendet. 1886 stellte der deutsche Chemiker Clemens Winkler Germanium an der Bergakademie in Freiberg her. Er benannte es nach dem lateinischen Namen seines Heimatlandes. Achtung: Germaniumpulver brennt.

H Bearbeiten

Hafnium Bearbeiten

 
Hafnium
 
Nautilus, das erste Atom-U-Boot

Hafnium verbrennt mit sehr hellem Licht und wird in speziellen Blitzlampen verwendet. Hafniumelektroden werden zum Schweißen verwendet. Einige Hafniumverbindungen sind sehr hart.

Hafnium wird in größeren Mengen in Steuerstäben der Kernreaktoren für Atom-U-Boote verwendet.

Hassium Bearbeiten

 
Targetkammer
 
Model of GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung


Hassium ist ein künstlich hergestelltes Element.


Holmium Bearbeiten

 
Holmium
 
Magnetblasenspeicher

Holmium wird für Hochleistungsmagnete, in Lasern und für Steuerstäbe in Brutreaktoren verwendet.

I Bearbeiten

Indium Bearbeiten

 
Indiumdraht.
 
Leuchtdiode enthält Indium

Indium sendet Licht mit einer blauen, indigofarbenen Spektrallinie aus. Es wurde 1863 von Ferdinand Reich und Theodor Richter entdeckt. Da wenig Indiumlagerstätten bekannt sind und viel Indium verbraucht wird, ist es das Metall, das möglicherweise als erstes nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden sein wird. Es wird in Flugzeugen, Kernkraftwerken und Transistoren eingesetzt. Das Metall brennt nicht, das Pulver ist brennbar. Indium kann bei Embryos Wachstumsstörungen hervorrufen.

Iridium Bearbeiten

 
Iridium
 
Skelette von Dinosauriern

Iridium ist schwer und befindet sich deshalb im Erdkern und in einigen Meteoriten. Am Ende der Kreidezeit sind die Dinosaurier und viele andere Lebewesen ausgestorben. Die Ablagerungen der Sedimentschicht, die das Ende der Kreidezeit markiert, enthält viel Iridium. Ein Hinweis auf einen gewaltigen Meteoriteneinschlag. Der Einschlagskrater befindet sich in Mexiko.

Iridium hat seinen Namen vom griechischen Wort für Regenbogen (Iris). Es wird in Legierungen verwendet, die besonders hart sein müssen, wie beispielsweise die Kugel vom Kugelschreiber. Es wird auch für Zündkerzen, Schmuck, als Katalysator und für UV-Beschichtungen von Sonnenbrillen verwendet.

K Bearbeiten

Krypton Bearbeiten

 
Lampe enthält Krypton
 
Der Geigerzähler enthält Krypton

Krypton (Ordnungszahl 26) gehört zu den seltensten Elementen und konnte nur unter großem Aufwand in winzigen Mengen gewonnen werden. Die Entdecker Ramsay und Travers nannten es daher nach dem griechischen Wort kryptós, was „verborgen“ bedeutet. Krypton wird in Halogenlampen verwendet. Obwohl Krypton ein Edelgas ist, kann es Verbindungen eingehen (Kryptondifluorid).

Das für Superman gefährliche Kryptonit wird aus einem ausgedachten Element namens Kryptonium (Ordnungszahl 126) hergestellt.

L Bearbeiten

Lanthan Bearbeiten

 
Lanthan
 
Diese Zündsteine enthalten Lanthan

Lanthan (griech. λανθάνειν, lanthanein, „verborgen sein“) wurde 1839 vom schwedischen Chemiker Carl Gustav Mosander entdeckt. Er züchtete 1839 Kristalle aus Cernitrat. Zu seiner Überraschung bildeten sich noch eine andere Kristallform. Im Cernitrat war offensichtlich ein anderes Element versteckt. Mosander nannte es nach dem griechischen Wort für "versteckt" Lanthan. Es wird in Gläsern und in Zündsteinen verwendet.

Lawrencium Bearbeiten

 
Zyclotron
 
Magnet für ein Zyclotron


Lawrencium, benannt nach dem Erfinder des Zyclotrons wird hergestellt, indem man Atomkerne in einem Zyclotron zusammenprallen lässt.



Livermorium Bearbeiten

 
LLNL

Nur wenige Atome Livermorium wurden hergestellt. Das Element wurde nach dem Lawrence Berkeley National Laboratory (LLNL) in Kalifornien, USA benannt.


Lutetium Bearbeiten

 
Lutetium
 
Kristallstruktur von Lutetium

Lutetium ist schwer zu gewinnen und damit teuer. Es wird nicht großtechnisch sondern meist nur für wissenschaftliche Experimente eingesetzt.

M Bearbeiten

Meitnerium Bearbeiten

 
PHELIX-Laser
 
Lise Meitner 1946


Meitnerium ist ein künstlich hergestelltes Element.



Mendelevium Bearbeiten

 
In diesem Zyclotron wurde Mendelevium hergestellt.
 
Diese Zeichnung zeigt die Funktionsweise eines Zyclotrons.


Mendelevium, benannt nach Dmitri Iwanowitsch Mendelejew, wird hergestellt, indem man Atomkerne zusammenprallen lässt. Dafür wird Einsteinium253Es in einem Zyklotron mit beschleunigten Heliumkernen4He beschossen. Dabei entsteht Mendelevium256Md und ein Neutron.


Molybdän Bearbeiten

 
Molybdän
 
Dieser Biokatalysator enthält Molybdän.

Molybdän wurde nach dem griechischen Namen von Blei benannt. Molybdän verträgt hohe Temperaturen und wird für Stahllegierungen verwendet. Es wird in der Erdölindustrie als Katalysator verwendet. Auch viele Lebewesen benutzen Molybdän in Bio-Katalysatoren. So stellen einige Bakterien aus Luftstickstoff Dünger her. Dazu benötigen sie Molybdän (Formel Mo). (s. Bild) Metallstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.

Moscovium Bearbeiten

 
Moskau

Nur wenige Atome Moscovium wurden hergestellt.Das Element wurde nach der Stadt Moskau benannt.


N Bearbeiten

Neodym Bearbeiten

 
Neodym
 
Neodym-Verbindung

Neodym – der „Neue Zwilling“ – ist einer von mehreren chemisch einander ähnlichen Stoffen. Neodym kann, wie seine Zwillinge für Magnete verwendet werden. Neodympulver brennt.


Neptunium Bearbeiten

 
Neptunium (glänzend) in Schalen aus Uran (schwarz angelaufen).
 
Bild von Voyager 2 vom Planeten Neptun.


Neptunium entsteht in Kernreaktoren und kann als Brennmaterial in Kernreaktoren und auch zum Bau von Atombomben verwendet werden. Es gibt ungefähr 20 verschiedene Neptunium-Isotope. Das langlebigste Isotop ist 237Np mit einer Halbwertszeit von 2,144 Mio. Jahren.

Nihonium Bearbeiten

 
Kosuke Morita und Hiroshi Matsumoto

Wenige Atome Nihonium wurden künstlich hergestellt. Nihon bedeutet auf japanisch "Japan" (Japan).

Nach der Entdeckung bekam das Element zunächst den systematischen Namen Ununtrium (chemisches Symbol Uut), eine Bildung aus lateinisch unum für ‚eins‘ und lateinisch tria für ‚drei‘, entsprechend der Ordnungszahl 113. Es wurde auch als Eka-Thallium bezeichnet, zusammengesetzt aus Sanskrit eka für ‚eins‘ und Thallium, mit Bezug auf seine Einordnung im Periodensystem ‚eine Stelle unterhalb des Thalliums‘.

Niob Bearbeiten

 
Die Mitte enthält Niob.
 
Die Düse enthält Niob.

Die Elemente Niob und Tantal kommen in Erzen immer zusammen vor. Dieses Element wurde nach Niobe, der Tochter des Tantalus, benannt. Dieses Element wurde unabhängig von zwei Chemikern untersucht und unterschiedlich benannt: Charles Hatchett (1801) Heinrich Rose (1844). Für die Benennung der Elemente ist die IUPAC zuständig. Erst 1950 einigt man sich auf den Namen Niob. Niob dient als Stahllegierung und wird in Schmuck und Münzen eingesetzt. Niob brennt nicht, aber Niobpulver ist brennbar.



Nobelium Bearbeiten

 
Nobelium wird in einem Zyklotron erzeugt.
 
Alfred Nobel


Vom Element Nobelium wurden bisher nur wenige tausend Atome hergestellt.



O Bearbeiten

Oganesson Bearbeiten

 
Yuri Oganesyan

Von dem Element Oganesson wurden nur wenige Atome hergestellt. Es wurde nach Juri Zolakowitsch Oganesjan benannt.

Osmium Bearbeiten

 
Osmium
 
Künstliche Herzklappen

Osmium ist haltbar, hart und Hitzebeständig, aber auch recht teuer. Einige künstliche Herzklappen enthalten eine Osmiumlegierung. Früher wurde es wie auch Wolfram in Glühbirnen verwendet.

P Bearbeiten

Palladium Bearbeiten

 
Palladium
 
Autokatalysator

Palladium erhielt seinen Namen nach dem kurz zuvor entdeckten Asteroiden Pallas, der wiederum nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt worden war. William Hyde Wollaston, der Namensgeber, hatte im Jahre 1803 das Element aus Platinerz extrahiert. Palladium wird als Katalysator eingesetzt. So zerstört es im Auspuff des Autos giftige Gase. Gute Weißgold-Legierungen enthalten neben Gold das Palladium. Man verwendet Weißgold für Münzen, Zahnkronen und Schmuck.

Erstaunlicherweise hat das feste Metall Palladium im Inneren Hohlräume. Wasserstoffgas kann deshalb durch heiße Palladiumbleche wie durch ein Sieb durchströmen und so von anderen Gasen getrennt werden. Legt man ein Palladiumstück in eine Druckgasflasche und füllt sie mit Wasserstoff, so saugt sich das Palladium mit dem Wasserstoff voll, wie ein Schwamm. Ein Liter Palladiumlösungen kann dreitausend Liter Wasserstoff speichern. (Tank für Wasserstoffautos.) Palladiumstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.

Polonium Bearbeiten

 
Das Mineral Pechblende enthält Polonium.
 
Polonium in einer Nebelkammer. Die radioaktive Strahlung erzeugt Nebelspuren.

Radioaktive Elemente verwandeln sich in andere, leichtere Elemente. Dabei senden sie Strahlung aus. In einigen Bergwerken atmen Bergleute das radioaktive Gas Radon ein. Radon verwandelt sich beim Zerfall in das Metall Polonium. Polonium kann Lungenkrebs auslösen. In den Atombomben die Hiroshima und Nagasaki zerstört haben, wurde es als Neutronenquelle verwendet.


Praseodym Bearbeiten

 
Praseodym - Verbindung
 
Praseodym

"Lauchgrüner Zwilling" heißt die Übersetzung des Namens dieses Elements. Wenn man die abgebildete Praseodym-Verbindung betrachtet wird die Bezeichnung lauchgrün (griechisch: prásinos) klar. Aber was hat es mit dem Wort Zwilling (griechisch: didymos) auf sich? Im Jahre 1874 erkannte Per Teodor Cleve, dass es sich bei dem von Carl Gustav Mosander gewonnenen Stoff um zwei verschiedene Stoffe handelte, die einander fast wie Zwillinge gleichen.

Praseodym wird zum Bau von starken Magneten verwendet. Praseodympulver brennt.

Promethium Bearbeiten

 
Prometheus brachte den Menschen das Feuer der Götter. Als Strafe wurde er angekettet aber, wie hier dargestellt, von Herakles befreit.
 
Bild der Hiroshimakuppel.

Promethium entsteht durch den radioaktiven Zerfall anderer Elemente wie Uran. Auf der ganzen Erde gibt es, fein verteilt, ca. 570g Promethium. (Die Menge wurde nicht etwa gefunden, sondern lediglich rechnerisch bestimmt.) In Kernkraftwerken wurde in den letzten Jahrzehnten soviel Promethium hergestellt, dass man chemische Experimente damit durchführen konnte. Promethium ist ein silbriges Schwermetall, das ähnlich reagiert wie Neodym.

Einige Erbauer der Atombombe sahen sich selber in der Rolle des Prometheus: Sie brachten der Menschheit das nukleare Feuer. (Nachzulesen bei Richard P. Feynman.)

Die Entdecker dieses Elementes hatten dagegen eine andere Intention: Sie benannten das Element als Warnung vor dem nuklearen Wettrüsten nach Prometheus.

Protacinium Bearbeiten

 
Uranit
 
Otto Hahn und Lise Meitner, 1913

Im Mineral Uranit zerfällt das Element Uran und es entsteht kurzzeitig das Element Protacinium (234mPa) das rasch (Halbwertszeit: 1,17 Minuten) in Actinium zerfällt. Dieses Isotop wurde wurde 1913 von Kasimir Fajans und Oswald Helmuth Göhring entdeckt. Ein langlebiges Isotop des Elements Protacinium (231Pa) wurde 1918 von Otto Hahn und Lise Meitner entdeckt. (Halbwertszeit: 32.760 Jahre)


R Bearbeiten

Radium Bearbeiten

 
Uranit enthält Radium.
 
Im Jahre 1925 gab es radiumhaltige Kosmetika

Radium kommt vom lateinischen Wort für Strahl ("radius"). Das Element Radium zerfällt und sendet dabei Alphastrahlen (Heliumatomkerne), Betastrahlen (Elektronen) und Gammastrahlen (Röntgenlicht) aus. Alle Elemente die solche Strahlen aussenden werden als radioaktiv bezeichnet. Radium wurde zunächst als Medikament und in Kosmetika eingesetzt. Es dauerte etliche Jahre, bis die Gefährlichkeit der radioaktiven Strahlung erkannt wurde und fast dreißig Jahre, bis Radium nicht mehr dafür verwendet wurde. Radium wurde von Henri Becquerel entdeckt und von Marie und Pierre Curie genau untersucht. (Sie starben an den Folgen der Strahlung.)


Rhenium Bearbeiten

 
Rhenium
 
Turbinenschaufeln

Rhenium, nach dem lateinischen Wort für den Fluss Rhein (rhenus), wird Legierungen zugesetzt um sie zu verbessern. Turbinenschaufeln können sich durch die hohen Kräfte verformen (Fachbegriff: "kriechen") oder sogar brechen (Fachbegriff: "ermüden"). Themoelemente werden aus einer Legierung aus Platin und Rhenium hergestellt. Mit ihnen kann man hohe Temperaturen (bis 2200°C) messen. Es wird auch für Heizdrähte und Glühlampen verwendet.

Rheniummetall brennt nicht, aber Rheniumpulver brennt.


Rhodium Bearbeiten

 
Rhodiumpulver ist brennbar.
 
Weißgoldring mit Rhodiumbeschichtung

In Platinerzen befinden sich häufig chemisch ähnliche Elemente. 1803 hat William Hyde Wollaston aus Platinerz Rhodium extrahiert. Es wird als Katalysator und als Beschichtung von Schmuck verwendet. Eine dünne Schicht aus Rhodium verhindert, dass Metalle schwarz anlaufen und es glänzt silbrig. Man kann Rhodium auch zur Herstellung von Spiegeln verwenden. Metallstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.


Roentgenium Bearbeiten

 
Originalteil des 120 Meter langen UNILAC
 
Wilhelm Conrad Röntgen


Roentgenium ist ein künstlich hergestelltes Element. Es wurde nach Wilhelm Conrad Röntgen benannt.


Rubidium Bearbeiten

 
Rubidium wird unter Sauerstoffabschluss gelagert.
 
Kirchhoff Bunsen Roscoe 1862 (von links)

Alle Atome senden ein für sie typisches Licht aus. Rubidium sendet ein violett-rotes Licht aus. Anhand dieses Lichtes haben 1861 Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Kirchhoff Rubidium entdeckt. Bunsen hat daraufhin aus 44200 l Quellwasser 9 g Rubidiumsalz extrahiert. (Das lateinische Wort für rot lautet "rubidus". Auch der Edelstein Rubin hat daher seinen Namen.) Rubidium wird für wenige Anwendungen wie beispielsweise für einige Vakuumröhren verwendet. An der Luft fängt Rubidium an zu brennen, wenn man es mit Wasser löscht gibt es eine Explosion.


Ruthenium Bearbeiten

 
Ruthenium
 
Diese Widerstände enthalten Ruthenium.

Ruthenium wurde vom Entdecker des Elements, Karl Ernst Claus, nach dem lateinischen Namen für Russland (ruthenia) benannt. Winzige Mengen dieses Stoffes verbessern die Qualität von Stahllegierungen und schützt sie vor dem Verrosten. Ruthenium wird auch zur Herstellung von Festplatten und als Katalysator verwendet. Metallstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.


Rutherfordium Bearbeiten

 
Atommodell von Rutherfordium


Rutherfordium ist ein künstlich hergestelltes Element, das eine kurze Halbwertszeit besitzt. Es wurde nach Ernest Rutherford benannt, der mit einem einfachen Atommodell einen Anstoß zur Entwicklung weiterer Atommodelle gegeben hat.



S Bearbeiten

Samarium Bearbeiten

 
Samarium
 
Samarium-Cobald-Magnete werden in Festplattenlaufwerken verwendet.

Samarium wird aus dem Mineral Samarskit gewonnen. Dieses Mineral wurde 1847 nach dem Bergbauingenieur benannt, der es entdeckt hatte. Elemente wurden in der Vergangenheit häufig nach griechischen und römischen Gottheiten benannt. Dieses Element war das erste, das nach einem Menschen benannt wurde.

Das Mineral Samarskit enthält Uran und wurde deshalb in beträchtlichen Mengen gefördert. Das Nebenprodukt Samarium wird in Lasern, Magneten und als Katalysator verwendet.

Scandium Bearbeiten

 
Scandium.
 
Schlägel und Eisen

Das Element Scandium wurde entdeckt, weil im Periodensystem von Mendelejew ein Element angezeigt wurde, das man bisher nicht kannte. Lars Fredrik Nilson suchte gezielt danach und fand es 1879.

Es wird in Quecksilberdampflampen verwendet.

Achtung: Scandiumpulver brennt leicht.

Seaborgium Bearbeiten

 
Elementsymbole der Alchemisten
 
Glenn T. Seaborg


Dieses künstlich hergestellte Element wurde nach Glenn T. Seaborg benannt. Seaborg ist es 1980 gelungen Goldatome herzustellen. Dieses Ziel verfolgten schon die Alchimisten.



Selen Bearbeiten

 
Selen (schwarz, grau, rot
 
Selen-Gleichrichter

Selen ist ein Halbmetall und kommt in drei Formen (Modifikationen) vor: Es gibt silbergraues metallisches Seien, schwarzes nichtmetallisches Selen und rotes nichtmetallisches Selen. Es wurde wurde 1817 von Jöns Jakob Berzelius entdeckt. Das Wort "Selen" kommt vom griechischen Namen des Mondes "Selene". Es wird für den Bau von Halbleitern und für Belichtungsmesser verwendet. In geringen Spuren ist Selen lebenswichtig, in größeren Mengen akut giftig. Selen kann auch erhebliche Organschädigungen (Leber, Herz) hervorrufen.

Strontium Bearbeiten

 
Strontium in Glasampulle
 
Strontium färbt Flammen rot.

Ein strontiumhaltiges Mineral wurde 1790 von Adair Crawford in Strontian (Schottland) entdeckt und untersucht. Strontiumsalz wird in der Aluminiumindustrie und zu Herstellung von Feuerwerkskörpern verwendet. Teilweise ist es in entzündungshemmender Zahnpasta zu finden. Strontium wird auch in einigen Vakuumröhren benutzt. Pro Jahr werden ca. 500 000 t Strontiumsalz gefördert.

Strontiumbrände können weder mit Wasser noch mit Kohlendioxid gelöscht werden.

T Bearbeiten

Tantal Bearbeiten

 
Tantal
 
Tantal-Kondensatoren

Tantal reagiert kaum, es ist weitgehend chemisch inert. Tantaloxid reagiert weder mit Wasser noch mit Säuren. Man könnte im übertragenen Sinne sagen, Tantaloxid ist nicht in der Lage, seinen Durst zu löschen. In der griechischen Mythologie konnte der böse Tantalos als Strafe für seine Untaten seine Durst nicht löschen. Nach ihm wurde deshalb dieses Element benannt.

Tantalpulver brennt.

Technetium Bearbeiten

 
Uranerz enthält Technetium.
 
Im Brennelement entsteht Technetium.

Dieses Element wurde 1925 in Mineralien entdeckt. Technetium ist das erste (1937) künstlich hergestellte Element und erhielt seinen Namen nach dem griechischen Wort für künstlich (τεχνητός / technētós). In Kernkraftwerken bildet sich Technetium als radioaktiver Abfall. Bis heute haben sich ca. 80 t Technetium angesammelt. Einige seiner Isotope besitzen eine Halbwertszeit von ca. 200 000 Jahren. In geringen Mengen wird es in der Nuklearmedizin eingesetzt.

Tellur Bearbeiten

 
Tellur
 
Einige Sprengkapseln enthalten Tellur.

Tellur kommt vom lateinischen Wort "tellus" was Erde bedeutet. Es wurde 1782 von Franz Joseph Müller von Reichenstein hergestellt. Es wird als Zusatz zu Legierungen und das Oxid als Glas verwendet.

Tenness Bearbeiten

 
Seal of Tennessee

Vom Element Tenness wurden nur wenige Atome hergestellt. Es wurde nach Tennessee, USA benannt.

Terbium Bearbeiten

 
Terbium
 
Terbium wird aus Monazitesand gewonnen.

Terbium wird in Magneten und zum dotieren von Halbleitern verwendet.

Thallium Bearbeiten

 
Thallium reagiert leicht mit der Luft und korrodiert.
 
Warnung vor Rattengift an einem Zaun.

Thallium wird für Linsen in Fotokopierern und Fotozellen benutzt.

Thallium ist hochgiftig. Möglicher Verlauf einer Vergiftung beim Menschen:

2.-3. Tag: Abwechselnd Durchfall und Verstopfung.

2.Woche: Haarausfall

2.-3. Woche: Sehstörungen, übermäßig starke Schmerzwahrnehmung, Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche (kann zum Tode führen) Nach der Vergiftung bleibt häufig eine dauerhafte Gesundheitsschädigung zurück: Gestörte Reflexe, Muskelschwund. Auch chronische Vergiftungen mit kleinen Mengen bergen eine erhebliche Gesundheitsgefahr!

Früher wurde eine Thalliumverbindung als Rattengift verwendet, da es erst verzögert wirkt und die Ratten nicht erkennen, dass die Köder vergiftet sind. (Junge Ratten müssen als "Vorkoster" etwas essen. Wenn sie erkranken, frisst keine andere Ratte davon.)

Thorium Bearbeiten

 
Monazite enthält Thorium.
 
Jöns Jakob Berzelius

Elemente können im Atomkern eine unterschiedliche Anzahl von Neutronen besitzen. Man bezeichnet sie als Isotope. Chemisch gesehen reagieren sie gleich, aber sie besitzen eine unterschiedliche Lebensdauer. (Die Halbwertszeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Hälfte des vorhandenen Stoffes zerfallen ist.) Isotope mit einer sehr, sehr langen Halbwertszeit unterscheiden sich für den Chemiker nicht von normalen, stabilen Elementen. Man findet Erze, kann sie extrahieren und mit ihnen experimentieren.


Thorium wurde im Jahre 1829 von Jöns Jakob Berzelius entdeckt. Es ist ein radioaktives Element. Sein langlebigstes Isotop 232Th hat eine Halbwertszeit von 14.050.000.000 Jahren. Wegen der langen Halbwertszeit findet man es auch in der Erde und wegen der langen Halbwertszeit strahlt dieses Thorium-Isotop nur sehr wenig (kleine Dosisleistung).

Deshalb hat man die Gefährlichkeit von Thorium falsch eingeschätzt. Auch die Schädlichkeit der radioaktiven Strahlung wurde zunächst nicht erkannt und dann dauerte es noch etliche Jahre, bis die radioaktiven Stoffe nicht mehr in alltäglichen Waren verwendet wurden. Thorium wurde in Glühstrümpfen, Schweißelektroden, Glühelektroden verwendet. Linsen aus Thoriumglas besitzen besondere optische Eigenschaften. Thoriumdioxid wurde sogar als Röntgenkontrastmittel verwendet: Den Patienten wurde vor der Röntgenaufnahme das Kontrastmittel, das ca. 5g Thorium enthielt, in die Adern gespritzt. Viele Patienten erkrankten nach 30-35 Jahren an Krebs. (Das Thorium wird im Körper eingelagert. Es dauert 22 Jahre, bis die Hälfte des eingelagerten Thoriums den Körper verlassen hat: biologische Halbwertszeit.)


Thorium eignet sich auch für die Verwendung in Kernkraftwerken. Im Kernkraftwerk wird das Thorium-Isotop 232Th mit Neutronen 1n bestrahlt und verwandelt sich in das Thorium-Isotop 233Th. (Rechnung: 232+1=233). Dieses hochradioaktive Thorium-Isotop hat eine Halbwertszeit von 22 Minuten und zerfällt in zwei Schritten zu spaltbaren Uran. Kernkraftwerke die Thorium verwenden erzeugen viel Atommüll und erleichtern den Bau von Atombomben (Fachbegriff: Proliferation).

Es ist aber auch möglich mit Hilfe von Thorium atombombenfähiges Plutonium zu vernichten (Stichwort: MOX-Brennelement).


Thulium Bearbeiten

 
Thulium
 
Dosimeter

Thulium ist nach der Insel Thule benannt worden. Diese Insel wurde in der Antike weit im Norden entdeckt und später mit vielen Mythen versehen.

Thulium wird in Dosimetern zum Messen von radioaktiver Strahlung verwendet. Es findet auch in Szintillatoren und Lasern Verwendung.

X Bearbeiten

Xenon Bearbeiten

 
Xenonlampe
 
Ionenantrieb mit Xenon.

Xenon kann in Lampen als Füllgas verwendet werden, um die Lebensdauer der Wolfrahmdrähte zu erhöhen, und ebenso die Lichtausbeute. Es gibt auch eine Anwendung bei Scheinwerfern, die im Gegensatz zu Glühlampen eine höhere Lichtausbeute bei geringerem Energiebedarf haben. Xenon wird in Excimerlasern verwendet.

Ytterbium Bearbeiten

 
Ytterbium
 
Galissard de Marignac entdeckte 1878 Ytterbium.

Ytterbium wird in Spezialstahl, Lasern und Magneten verwendet. Die besten Dauermagnete enthalten Ytterbium.


Y Bearbeiten

Yttrium Bearbeiten

 
Yttrium
 
Yttriummineral

Im Jahre 1794 wurde in Schweden von Johan Gadolin in der Grube Ytterby ein Erz gefunden, aus dem Yttrium extrahiert wurde. Im Jahre 1824 gewann Friedrich Wöhler daraus das Element Yttrium. Yttrium gehört zu den Seltenen Erden (die gar nicht so selten sind). Man verwendet es für Magnete, Brennstoffzellen und Zündkerzen. Yttriumpulver kann sich in der Lunge ablagern und sie schädigen. Metallstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.

Z Bearbeiten

Zirconium Bearbeiten

 
Zirconium
 
Zircon

Der Edelstein Zirkon kann durch Beimengungen anderer Elemente viele Farben haben: Farblos, Rot, Gelb, Grün, Blau, Braun oder Schwarz. Dieser Edelstein wird seit dem Altertum verwendet. Er kann leicht mit dem Diamanten verwechselt werden und wird von Betrügern teilweise als "echter" Diamant verkauft. Fachleute können ihn leicht unterscheiden, da der Zirkon bei Weitem nicht so hart ist wie der Diamant. Zirconium wird für Stahllegierungen und in Kernkraftwerken eingesetzt. Metallstücke brennen nicht, Pulver brennt dagegen leicht.