Pathologie: Uterus
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Uterus Bearbeiten
Embryologie: Tuben, Uterus und der kraniale Teil der Vagina entwickeln sich aus den MÜLLER-Gängen. Beim Mann Rückbildung unter Einfluss des Anti-Müller-Hormons (AMH), das vom Hoden gebildet wird.
Histologie:
- Endometrium (Basalis und Functionalis): Epithel- und Drüsenanteil
- Myometrium: glatte Muskulatur
- Perimetrium (Tunica serosa): Peritonealüberzug
Lage: Normal Anteversio-anteflexio
Physiologie:
- Zyklus mit 3 Phasen:
- Desquamationsphase (Progesteronentzug) 1. bis 4. Tag
- Proliferationsphase (Östrogene +) 5. bis 14. Tag (Ovulation): Drüsen und Stroma proliferieren
- Sekretionsphase (Corpus luteum -> Progesteron +) 15. bis 28. Tag: Ausreifung der Drüsen, Dezidualisierung des Stromas
Störungen der Zyklusphasen Bearbeiten
- Störungen der Proliferationsphase:
- Östrogen niedrig (Ovarialinsuffizienz) -> Endometrium-Atrophie
- Östrogen hoch (Follikelpersistenz, ovarieller Granulosazelltumor) -> Endometrium-Hyperplasie
- Störungen der Sekretionsphase:
- Progesteron niedrig -> vorzeitige, verzögerte Abstoßung
- Progesteron hoch -> Zyklusstörungen
Entwicklungsstörungen Bearbeiten
Uterus bicornuatus Bearbeiten
Ät.: Unzureichende embryonale Fusion der MÜLLER-Gänge.
Komplette Androgenresistenz Bearbeiten
Syn.: Testikuläre Feminisierung
Ät.: Androgenrezeptordefekt bei Karyotyp 46, XY.
Pg.: Ausbleibende männliche Differenzierung bei vorhandenen hormonell aktiven Hoden.
- Leisten- oder Bauchhoden (erhöhtes Entartungsrisiko? = geringer als Normal-Mann!).
- Fehlen von Uterus und Ovarien sowie verkürzte Vagina (durch Einfluss des Anti-Müller-Hormons, das vom vorhandenen Hoden produziert wird) -> Ausbleibende Menarche, Infertilität weil XY-Chromosomal - Männer entwickeln keine Menarche)
- Gute Brustentwicklung in der Pubertät (hohe Sexualsteroid-Spiegel)
- Fehlende Entwicklung der männlichen Sekundärbehaarung. Die fehlende Sekundärbehaarung wird wohl durch den Androgenrezeptordefekt im Bereich der Haut/ Haarwurzeln verursacht?!.
SWYER-Syndrom Bearbeiten
Syn.: XY-Gonadendysgenesie
Ät.: Meist Mutation des SRY-Gens (sex-determining region of the Y chromosome) bei Karyotyp 46, XY.
Pg.: Fehlende Gonandendifferenzierung -> hormonell (weitesgehend)inaktive Stranggonaden (streak gonads).
- Kein Anti-Müller-Hormon -> Weibliche Erscheinungsbild der primären Geschlechtsmerkmale (kein Barrkörpchern da XY)
- Hormondefizit (durch mangelndes Ausbildung der Hoden bereit interuterin Testosteronmangel)in der Pubertät -> Primäre Amenorrhoe (keine Amenorrhoe da xy-chromosomal = männlich), Infertilität, fehlende Brustentwicklung (fehlt nicht - da männlich), spärliche sekundäre Schambehaarung - entwickelt sich unter Gabe von Testosteron typisch männlich)
Kompl.: Hohes Entartungsrisiko der rudimentären Gonaden (30% Risiko statistisch nicht nachgewiesen).
Ullrich-Turner-Syndrom (Monosomie X) Bearbeiten
Ep.: 1:3000 Frauen (hohe Spontanabortrate)
Genetik: In 75 % Karyotyp 45,X. In 20 % Mosaik. In 5 % Strukturaberration mit Verlust des kurzen Armes des X-Chromosoms (delXp-).
Klinik: Minderwuchs, multiple Nävi, Pterygium colli (Flügelfell), Lymphödem neonatal, „Sphinxgesicht“, Ptosis, mäßig modellierte Ohrmuschel, hoher, gotischer Gaumen, Keilbeinhypoplasie -> Mikrognathie und Tubenbelüftungsstörungen -> rezidivierende Otitiden -> Schwerhörigkeit. Tiefer Haaransatz, Schildthorax, Cubita valga, verkürztes Metacarpale IV, Nageldysplasie, primäre Amenorrhoe, ausbleibende Brustentwicklung, Strangonaden, Infertilität, normaler Intellekt.
Endometrium Bearbeiten
Endometriose Bearbeiten
Ektopes Endometrium
Formen:
- Endometriosis interna (= Adenomyosis uteri) innerhalb des Uterus
- Endometriosis externa mit ektopischen Herden auch außerhalb des Uterus
Ät.: Familiäre Disposition
Adenomyosis uteri Bearbeiten
Endometriosis interna: Verlagerung von Endometrium in tiefere Myometriumsschichten.
Mikro: Endometriumsinseln (Stroma und Drüsen) im Myometrium, in ca. 30 % zyklische Veränderungen
Makro: Uterus symmetrisch vergrößert, Myometrium verbreitert
SF: Mit unscharf begrenzten evtl. zystischen dunkelroten Arealen
Klinik: Häufigste Ursache von Unterleibsbeschwerden bei prämenopausalen Frauen.
Endometriosis externa Bearbeiten
Extrauterine Absiedelungen von Endometriumschleimhaut (Ovar, Vagina, Colon, Harnblase, Lunge, Peritoneum).
Ät.: Unklar, evtl. menstruelle oder hämatogene Verschleppung endometrialer Zellen.
Morph.: Entsprechende zyklusabhängige Läsionen oder Zysten (Schokoladenzysten) in den betroffenen Organen.
Klinik: Zyklusabhängige Unterbauchschmerzen, Dysmenorrhoe.
Kompl.: Verwachsungen und Vernarbungen in befallenen Organen, Infertilität, atypische Hyperplasie (Präkanzerose), endometroides Ovarialkarzinom.
Endometritis Bearbeiten
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut.
Ät.: Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken), Tumor, Plazentareste, iatrogen, Fremdkörper (Spirale).
Formen:
- Akut: Floride eitrige evtl. abszedierende Entzündung.
- Chronisch: Lymphoplasmazelluläre Entzündung.
- Chronisch-rezidiviert: Kombination florider und chronischer entzündlicher Veränderungen.
- Granulomatöse Entzündung: Bei Tbc, Sarkoidose, Fremdkörper.
Klinik: Abnorme Blutungen, Fieber, Pyometra (uterine Eiteransammlung), Unterbauchschmerzen.
Pyometra Bearbeiten
Gebärmuttervereiterung.
Hyperplasie Bearbeiten
Glanduläre Hyperplasie Bearbeiten
Syn.: Glandulär-zystische Hyperplasie
Ep.: Gehäuft in der Pubertät (juvenile Dauerblutungen) und im Klimakterium (klimakterische Dauerblutungen).
Ät.: Am häufigsten Follikelpersistenz (unterbleibender Eisprung -> Follikel produziert länger Östrogen). Östrogen-bildender Granulosazelltumor.
Pg.: Hyperplasie durch anhaltende Östrogenstimulation.
Makro: Endometrium verbreitert, ungleichmäßig.
Mikro: Stroma vermehrt mit großen zytoplasmaarmen Stromazellen, Zystenbildung, vermehrt Mitosen in den Drüsen, keine Spiralarterien.
Klinik: Dauerblutungen (Metrorrhagie). DD: Uteruskarzinom, Myome, Uteruspolyp, hormonell aktiver Ovarialtumor, Kontraktionsschwäche, Gerinnungsstörungen.
Prg.: Spontane Rückbildung möglich -> Zystische Atrophie (postmenopausaler Matronenpolyp).
Adenomatöse Hyperplasie Bearbeiten
Mikro: Verbreitertes Endometrium, Stroma reduziert, beginnende Drüsenverzweigung mit Kaliberschwankung.
Prg.: Entartungsrisiko von 20 %!
Atypische adenomatöse Hyperplasie Bearbeiten
Mikro: Stroma fast verschwunden, Drüsen liegen Rücken an Rücken (dos-a-dos).
Prg.: Entartungsrisiko von 50 - 90 %!
Neubildungen des Endometriums Bearbeiten
Endometriumpolyp Bearbeiten
Lokale Schleimhautproliferation.
Ep.: Ältere Frauen.
Formen: Breitbasig oder gestielt.
Mikro: Gefäße, fibröses Stroma, hyperplastische sezernierende oder atrophe Drüsen.
Klinik: Blutungsanomalien.
Prg.: Meist benigne, selten Entartung.
Korpuskarzinom (Endometriumkarzinom) Bearbeiten
Ep.: Überwiegend postmenopausal.
Ät.: Östrogenüberschuß.
RF:
- (Atypische) adenomatöse Hyperplasie (Präkanzerose)
- Adipositas, Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie
- Hormone (HRT)
Makro: Grau-weiße Schnittfläche.
Histo:
- Endometriumkarzinom
- Endometrioides Adenokarzinom - jüngere Patientinnen, bessere Prognose
- Nichtendometroide Adenokarzinome - Patientinnen > 60, schlechtere Prognose
- Klarzelliges Karzinom
- Muzinöses Adenokarzinom
- Seröses Adenokarzinom
- Plattenepithelkarzinom u.a.m.
Klinik: Jede postmenopausale Blutung ist verdächtig und muss abgeklärt werden! -> Fraktionierte Abrasio.
Th.:
- WERTHEIM-MEIGS-Operation
- ggf. Radiatio/Chemotherapie
Weblinks: KEGG - Endometrial cancer - Homo sapiens (human)
Endometrioides Adenokarzinom Bearbeiten
Mikro:
- Grad 1: Reifes glanduläres Adenokarzinom: Mitosen, Nukleolen, dos-a-dos, Drüsen mit Epithelpapillen.
- Grad 2: Kombination gegeneinander scharf abgegrenzter reifer und unreifer Anteile.
- Grad 3: Unreifes solides Adenokarzinom: Solide Epithelverbände, evtl. Pseudorosetten der Kerne.
Adenosquamöses Korpus-Karzinom Bearbeiten
Adenokarzinom (reife oder unreife Drüsen) mit (östrogenbedingten) Plattenepithelmetaplasien (PEM).
- Adenokarzinom + reife PEM -> Adenoakanthom
- Adenokarzinom + unreife PEM -> Adenosquamöses Karzinom
DD zum adenosquamösen Zervixkarzinom:
- Corpus-Ca: Vimentin +, CEA -
- Zervix-Ca: Vimentin -, CEA +
Seröses Adenokarzinom Bearbeiten
Mikro: Serös-papillär
Prg.: Ungünstig
Klarzelliges Karzinom Bearbeiten
Ep.: Sehr alte Patientinnen
Mikro: Karzinom teils drüsig, teils solide.
Prg.: Sehr ungünstig
Muzinöses Adenokarzinom Bearbeiten
Ät.: V.a. nach Behandlung mit Gestagenen oder Antiöstrogenen
Plattenepithelkarzinom Bearbeiten
Ep.: Extrem selten, auf dem Boden von PEM
Prg.: Ungünstig
MÜLLER-Mischtumor Bearbeiten
Müllerian mixed tumor
Makro: Weiche Polypen im Cavum uteri
Mikro: Karzinosarkom: Sarkomatös entartetes Stroma und atypische Drüsen.
Endometriales Stromasarkom Bearbeiten
Myometrium Bearbeiten
- Myometritis als Folge einer Endometritis
- Adenomyosis uteri
Endometrialer Stromaknoten Bearbeiten
IHC: CD10 +
Leiomyom Bearbeiten
Ät.: Östrogen stimuliert das Wachstum.
Makro: Solider Tumor, scharf begrenzt, weiße, glatte Schnittfläche mit wirbeligem Muster, 3 - 5 cm.
Mikro: Glatte Muskelfasern mit gleichförmigen, zigarrenähnlichen Zellkernen, die sich wellenförmig durchflechten und wirbelige, fischzugartige Muster bilden, meist keine Nekrosen.
IHC: α-Aktin +, CD-10 -
SF: Uterus myomatosus (multiple Leiomyome).
Klinik: Verlängerte (Menorrhagie) oder zusätzliche azyklische Blutungen (Metrorrhagie).
Verhalten: Benigne, selten Komplikationen durch Stildrehung bei extrauteriner Lage oder Kompression benachbarter Strukturen (Ureter). Kann Ursache von Fertilitätsstörungen sein.
DD: Schwannom, GIST, Leiomyosarkom, Adenomatoidtumor, Endometrialer Stromaknoten.
Leiomyosarkom Bearbeiten
Ep.: Selten.
Ursprung: Glatte Muskulatur (Uterus, M. arrector pili, GIT, Blutgefäße usw.).
Lok.: Uterus, Haut u.a.m..
Makro: Evtl. ist die Schnittfläche gelb (Nekrosen) oder blutig verfärbt, Konsistenzminderung, oder wie Leiomyom. > 10 cm, Nekrosen, Blutungen.
Histo: Nekrosen, Blutungen, Infiltration von Nachbarorganen, Pleomorphie, > 10 Mitosen pro 10 HPF.
Verh.: Vorwiegend hämatogene Metastasierung in die Lunge.
Th.: Primär chirurgisch.
Adenomatoidtumor Bearbeiten
Myometrales Stroma mit eingelagerten von mesothelialem Plattenepithel ausgekleideten Hohlräumen.
IHC: CK5/6 +, Calretinin +, D2-40 + (DD Lymphgefäße).
Zervix Bearbeiten
Transformationszone: Grenze zwischen einschichtigem Zylinderepithel der Zervix und dem mehrschichtigen unverhornten Plattenepithel der Vagina. Verlagerung von der Zervixmitte beim Kind auf die Portiomitte bei der erwachsenen Frau und Rückkehr in den Ausgangszustand in der Menopause. Auch beim Säugling ist unter dem Einfluss der mütterlichen Hormone das Zylinderepithel vorverlagert.
Zytologie - Normalbefunde:
- Endometrium
- Endometriale Drüsen - Zellverbände mit isomorphen runden chromatindichten Zellkernen, wenig Zytoplasma, tubuläre/drüsige Struktur
- Endometriales Stroma - Zellverbände mit isomorphen runden Zellkernen, normale Chromatindichte, hellem Zytoplasma
- Zervixepithel: Flache Zellverbände mit isomorphen runden Zellkernen, hellem Zytoplasma, gut abgrenzbaren Zellgrenzen (Honigwabenmuster).
- Plattenepithel:
- Superfizilazellen - Eosinophil (rot), groß, polygonal mit kleinen Zellkernen
- Große Intermediärzellen - Basophil (blau), groß, polygonal mit kleinen Zellkernen
- Kleine Intermediärzellen - Basophil (blau), mittelgroß, abgerundet, mit größeren Zellkernen
- Parabasalzellen - Basophil (blau), kleiner, abgerundet, mit größeren Zellkernen
- Plattenepithelmetaplasie - Kohäsive flache Zellverbände, isomorphe Zellen, zytoplasmatische Ausziehungen, evtl. zytoplasmatische Vakuolisierung.
- unreif
- reif
- Mikroorganismen:
- DÖDERLEIN-Bakterien
- Leptothrix - lange Stäbchenbakterien, harmlos, gehäuft zus. mit Trichomonas
Zytologie - Pathologische Befunde:
- Epithelregeneration - Zytoplasma und Zellkerne gleichsinnig vergrößert.
- Radiogene Veränderungen - Zytoplasma und Zellkerne gleichsinnig vergrößert. Zellkerne bleiben normochromatisch. Zerfließliches Zytoplasma.
- Atrophie - Superfizialzellen und Intermediärzellen vermindert.
- apoptotisch - Kleine hyperchromatische Zellkerne.
- entzündlich
- Infektion/Entzündung
- HSV - Große Zellen mit großen Milchglaskernen, Mehrkernigkeit, Kernmolding, intranukleäre Einschlußkörperchen mit Halo.
- HPV - Koilozyten (breite perinukleäre Zytoplasmaaufhellung)
- Trichomonas
- Chlamydien
- Pilze
- Histiozyten - Breites schaumiges Zytoplasma. Phagozytiertes Material.
- Präkanzerose
- Plattenepitheliales CIN 3 - Atypische Zellen (deformierte vergrößerte hyperchromatische Zellkerne, große Nukleolen, Zunahme der Kern-Plasma-Relation), in Zügen angeordnet
- Endozervikales Cis - Große glanduläre Zellkonglomerate als „Ausguß“ der Endozervikaldrüsen
- Karzinom - Dreidimensionale Zellkomplexe mit überlagerten Zellkernen („Zellballen“), Atypien, schlecht abgrenzbare Zellgrenzen, hohe Zelldichte, schmutziger Hintergrund (Tumordiathese).
Zervizitis Bearbeiten
Gebärmutterhalsentzündung
Ät.: Häufigste Erreger sind Chlamydien (C. trachomatis), an zweiter Stelle stehen Gonokokken (N. gonorrhoeae).
Condyloma acuminatum Bearbeiten
Ät.: HPV-bedingte warzenartige Läsion des Zervix-Plattenepithels. Meist HPV 6 und 11.
Kompl.: Plattenepitheldysplasien bis hin zum Karzinom!
Mikro: Koilozyten (Pyknotische, polymorphe Kerne mit perinukleärem Hof).
Weblinks: DermIS - Condyloma acuminatum
Ovula NABOTHI Bearbeiten
Benigne Retentionszysten.
Makro: Schleimhaltig, gelblich-weiß.
Zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) Bearbeiten
Präkanzeröse Läsionen mit stadienabhängig hoher spontaner Rückbildungsrate.
Ät.: HPV (v.a. HPV 16 und 18), über PEM
Grade in der Histologie:
- CIN 1 (LSIL): Leichte Dysplasie (leichte Polaritätsveränderung bis in das untere 1/3 des Epithels)
- CIN 2 (HSIL): Mittelschwere Dysplasie (bis untere 2/3 des Epithels)
- CIN 3 (HSIL, Cis): Schwere Dysplasie (weitgehend aufgehobene Schichtung, Atypien mehr als 2/3 des Epithels)
Zervixkarzinom Bearbeiten
Ep.: Häufigstes Genitalkarzinom bei Frauen < 50 Lj.
Ät.: HPV v.a. Typ 16 und 18
Pg.: Über CIN
RF: Frühe sexuelle Kontakte, häufiger Partnerwechsel, Kontakt zu high-risk-Männern. Rauchen, Mehrlingsschwangerschaften, frühe Schwangerschaften (abhängige Variable), niedriger sozioökonomischer Status (abhängige Variable), HPV (16, 18, 30, 31), HSV, Chlamydien, Gonokokken, Syphillis, Trichomonas vaginalis, Immunsuppression.
Subtypen:
- 90 % Plattenepithelkarzinom
- 10 % Adenokarzinom
- Mikroglanduläres Karzinom - Hormonell induziert
- Nilloglanduläres Karzinom - Nur oberflächlich invasiv
Histo: Atypische invasive Zellverbände, desmoplastische Stromareaktion, entzündliche Reaktion.
Einteilung nach FIGO bzw. TNM.
Früherkennung: Zytologie und Klassifikation nach PAPANICOLAOU:
- PAP I - Normal
- PAP II - Entzündlich, degenerativ
- PAP III - Unklar
- PAP III D - Leichte bis mäßige Dysplasie, CIN 1,2
- PAP IV a - Schwere Dysplasie oder Cis, CIN 3
- PAP IV b - IV a, invasives Karzinom nicht auszuschließen, CIN 3
- PAP V - Zellen eines invasiven Karzinoms
Th.:
- Resektion
- Konisation
- Hysterektomie
Proph.:
- Primärprävention: HPV-Impfung
- Sekundärprävention: Abstrich (PAP-Test)
Prg.: Abhängig von Stadium, Infiltrationstiefe, Wachstumsverhalten (polypös oder ulcero-invasiv).
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