Rechtsnorm: Immissionsschutzgesetz (BImSchG) mit TA Luft und TA Lärm

Die 430er Kostengruppe bringt die Luft in Bewegung. Man unterscheidet in der Gebäudetechnik zwischen natürlichen Lüftungen und mechanischen. Obwohl die natürliche ohne direkte Energiezufuhr erfolgt, verliert sich eine Menge Wärme durch die für den Luftwechsel benötigten Öffnungen in der Gebäudehülle. Die mechanische bietet damit den Vorteil der Wärmerückgewinnung, was insgesamt zur Energieeinsparung und erhöhtem Wohlbefinden sorgt.

431 Lüftungsanlagen

Luftbehandlung

Unbehandelte Luft ist erst einmal die Außenluft, diese soll möglichst in ihrer Reinheit ins Gebäude geleitet werden. In der Regel gibt es vor der ersten Öffnung ein Gitter gegen Tiere und Filter. In einem Wärmetauscher kann eine Erwärmung aus der Energie der Abluft oder anderen Medien stattfinden.

Luftfilter

Rechtsnorm: Saubere Luft (2008/50/EG)

Standard: Raumlufttechnik für Wohngebäude (DIN 1946-6), Bäder und Toilettenräume ohne Außenfenster (DIN 18017)

Luftbefeuchter

Lüftungs- und Klimageräte

Lüftungskonzept (Wohngebäude)

Ein gewisser Luftwechsel muss immer gegeben sein, um den Erhalt der Bausubstanz unter der vorgesehenen Nutzung zu gewährleisten. Dazu gibt es mehrere Methoden zur Auswahl, die dann in einem Bericht und zeichnerisch zusammengefasst als Lüftungskonzept in der Entwurfsphase auszuarbeiten sind, um den berechneten Bedarf zu ermitteln. Zu allererst sucht man sich dazu alle Einrichtungen heraus, die eine Abluft verursachen (Küchenherd, WC, Kamin...) und ordnet dem Bereich (oder Raum) den geforderten Mindestluftwechsel (Abluft) zu. Man geht dabei von verschiedenen Intensitätsstufen aus mit denen die Luft abgeführt wird.

Lüftungsstufen (Abluftermittlung)

Die Lüftungsstufen sind Regelungseinstellungen für den luftabsaugenden Ventilator, der zum Beispiel bei der Benutzung des Raumes aktiviert oder hochschaltet. Wie in der MSR kann so gut wie alles als Signalgeber für diesenverwendet werden: also das Einschalten des Lichts, eine erhöhte, gemessene Feuchte durch einen Fühler oder Infrarotbewegungsmelder und so weiter. In vier Stufen unterteilt man generell die geforderte Intensität an die Anlagenteile.

Die bauliche Mindeststufe ist die Lüftung zum Feuchteschutz (FL). Sie ist allein dafür ausgelegt Feuchteschäden am Bauwerk zu verhindern und muss entsprechend dauerhaft in Betrieb sein. Um Schadstoffmengen gering zu halten und dem Menschen einen gefahrlosen Ort des Aufenthaltes zu gewährleisten, für den Fall, dass dieser wieder den Bereich betritt, wird desweiteren die reduzierte Lüftung (RL) vorgeschrieben. Sobald die Nutzung des Bereiches eintritt z. B. durch Betätigen eines Lichtschalters, sollte eine Nennlüftung (NL) aktivieren, um die Gesundheit der Personen zu schützen. Eine weitere Erhöhung der Anforderung wird durch eine stark luft-belastende Tätigkeit hervorgerufen; beim heißen Bad / Duschen, beim Kochen oder Waschen schaltet sich die Intensivlüftung (IL) ein.

Die entzogene Abluft muss nun theoretisch auch wieder als Zuluft von außen nachströmen. In einem ersten Durchlauf versucht man aber die Anforderungen des Gebäudeschutzes über eine Freie Lüftung zu gewährleisten, also ohne mechanische Hilfe. Wenn so nicht genügend Luftwechsel von statten geht, dann sind in den entsprechenden Räumen mit Minderleistung lüftungstechnische Maßnahmen (ltM) vorzusehen. Diese sind der Abluft also gegenzurechnen, sodass ein Gleichgewicht an entsteht.

Lüftungsauslegung

Im Folgenden sind die verschiedenen Lüftungssysteme angeschnitten, auf denen du deine Planung aufbauen kannst.

Freie Lüftung

Die Gebäudehülle ist undicht; und das nutzt man zu seinem Vorteil aus. Da Wind zu einem Zeitpunkt nur aus einer Richtung auf das Gebäude einwirkt (Luvseite), entsteht auf der entgegengesetzten Seite des Gebäudes ein Unterdruck, wo die Luft hinausgedrückt wird (Lee). So bildet sich von selbst eine Durchströmung des Gebäudes auf jeder Etage. Dies hat zur Folge, dass es einen unangenehmen Luftzug zu spüren gibt und zusätzliche Heizleistung zum Erwärmen der verlorenen Luft benötigt wird. Daher hat man sich dafür entschieden die Gebäudehülle dichter zu bauen, um die Verluste zu vermeiden, was zur Notwendigkeit einer mechanischen Lüftung führte.

Dennoch kann man künstlich die freie Lüftung ausweiten, indem durch technische Mittel gewollt die Gebäudehülle geöffnet wird, um Außenluft zuzulassen. Die Schachtlüftung beschreibt errichtete Schächte zur Lüftung. Sie sind kostenintensiv aufgrund der Brandschutzauflagen. Stillgelegte Schornsteine können aber so umfunktioniert werden, dass sie zur Be- oder Entlüftung beitragen. Desweiteren gibt es die Fenster...

Zu- und Abluftsystem

Das erste Lüftungssystem ist wie alle folgenden mechanisch. Mechanisch in diesem Sinne heißt, die Luft kontrolliert über Kanäle hinzuzuführen und sie an Stellen, wo sie weg soll, wieder abzusaugen. Dazu teilt man Bereiche einer Lüftungszone nach ihrer Nutzungsart in Zu- und Abluftbereiche (oder in unbelüftet). Abgezogen wird die Luft in Nassbereichen (Bäder, Räume zum Wäschetrocknen) und wo aufgrund von Gerüchen oder einer anderweitigen Verunreinigung der Luft ein Austausch sinnvoll ist (WC, Herd).

Abluftsystem (mit freier Zuluft)

Eine abgespeckte Form des Zu- und Abluftsystems. Hier hat man sich dafür entschieden lediglich die unschönen Gerüche mechanisch zu entfernen, was beispielsweise bei innenliegenden Bäder verpflichtend ist, wollte sich aber die Zuluft und damit die Hälfte der Kosten einsparen. Kauzige Bauherren lieben daher dieses System auf Kosten des Nutzers, der seine verbrauchte Luft wieder einatmet oder ständig zum Fenster rennt.

Umluft

Coronaverordnungen

Im Zuge der Pandemie kamen zusätzliche Bestimmungen bei der Planung hinzu. Diese galten sozusagen als Erweiterung der Arbeitsstättenrichtlinie für öffentliche Gebäude und Versammlungsstätten (Hinweise), welches durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz herausgegeben ist. So haben RLTs eine besondere Aufgabe zur Vorbeugung von Tröpfcheninfektionen inne.

Kanalnetz

Außenluftdurchlässe (ALD) sind Ventile oder kleine Ventilatoren, die in einem Kasten in der Außenwand sitzen.

Entrauchung

432 Teilklimaanlagent

433 Klimaanlagen

434 Kälteanlagen

Kälteerzeugung

Kälteverteilung

Eisflächen für Eissport

439 Sonstiges

Klimadecken

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